Gabalier fordert mehr Toleranz für seine Musik: "Drücke mich niemandem auf"

Während Volks Rock 'n' Roller Andreas Gabalier (40) früher seine oft kontroverse Meinung laut hinausposaunt hat, schlägt er jetzt leisere und sanftere Töne an.
Im Interview mit dem Online-Magazin "t-online" forderte er etwa: "Wir sollten mehr Toleranz an den Tag legen. Das würde das Leben in dieser stickigen bevölkderungszuwachsenden Welt maßgeblich erleichtern."
Damit meint er auch, dass er nicht verstehen könne, warum er oft mit negativen Kommentaren zu seiner Person, aber auch zu seiner Arbeit überschüttet werde.
"Ich kann es manchmal gar nicht verstehen, wie meine Musik jemandem so sehr nicht gefallen kann. Man muss sich ja dann gar nicht damit beschäftigen. Eigentlich ist es voll easy. Ich drücke mich niemandem auf. Veganer müssen auch kein Fleisch essen und ich reg' mich als Steakliebhaber auch nicht über Leute auf, die kein Fleisch essen."
Er vermisse das Verbindende. "Man darf den Dialog nicht verlieren. Man muss Probleme, Ängste und Sorgen diskutieren und debattieren. Die Streitkultur ist verloren gegangen. Der Ton, der Respekt bringt und bekanntlich die Musik macht, an dem gilt es zu arbeiten. Damit sollten wir uns alle auseinandersetzen."
Gabalier stehe nach wie vor für seine eigene Meinung ein, könne aber auch verstehen, warum Kolleginnen und Kollegen dies nicht tun würden.
"Viele Künstler haben Angst. Man sieht, wie es mir ergangen ist. Seit einigen Jahren hat es sich etwas beruhigt. Aber bei mir gab es in den ersten zehn Jahren viele Kontroversen. Die Öffentlichkeit hat sich mit einer Missgunst auf mich gestürzt und teilweise viel mehr in die Sachen hineininterpretiert, als ich gesagt habe. Viele haben sich richtig daran ergötzt. Ich kann mir deswegen schon vorstellen, dass viele Künstler diesen Weg nicht gehen und lieber aalglatt sein wollen."
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