Annika Hoenig: "Warum ich zu meinem Mann noch einmal JA sagen wollte"

Heinz und Annika Hoenig
Ende März ist Schauspieler Heinz Hoenig auf der deutschen Insel Sylt von seiner Ehefrau mit einer Hochzeitsfeier überrascht worden - und hat ihr symbolisch erneut das Ja-Wort gegeben. Annika Kärsten-Hoenig hatte die Zeremonie im kleinen Kreis organisiert, wie es in einem RTL-Videobeitrag hieß. Mehrere Medien hatten über das Fest berichtet.
Aufnahmen zeigten unter anderem Kärsten-Hoenig, die im weißen Brautkleid bei der Zeremonie auf Heinz Hoenig zulief - und den 73-Jährigen damit zu Tränen rührte. Schauspielerin Jenny Elvers hielt eine Rede und verkündete: "Dann darf ich euch hiermit - wieder - zu Mann und Frau erklären."
"In guten, wie in schlechten Zeiten"
Der Schauspieler war im Frühjahr vergangenen Jahres nach Angaben seiner Frau wegen akuter Herzprobleme in ein Krankenhaus gebracht worden und lag im künstlichen Koma. Anschließend war er an der Speiseröhre operiert worden.
Eine eomotionale und auch finanzielle Herausforderung für das Paar: Ein Antrag zur Aufnahme in die gesetzliche Krankenkasse war abgelehnt worden, hatte Annika Hoenig vor einem knappen Jahr in der RTL-Sendung "stern TV am Sonntag" angegeben. Die Voraussetzungen seien nicht gegeben. Sie wisse nun nicht, wie es weitergehen solle, sagte sie damals.
Fans und Schauspielkollegen hatten im Rahmen einer Spendenaktion mehr als 150.000 Euro für Hoenig gespendet, um die Kosten für bevorstehende Operationen zu decken. Seine Ehefrau zeigte sich dankbar: "Er hat früher gutes Geld verdient und hätte Vorsorge treffen können, ja", sagte Annika Hoenig. Er habe immer alles selbst zahlen müssen - und irgendwann seien die Reserven aufgebraucht.
Nach vorerst überstandener Notlage und zweiter Hochzeit erklärte Hoenig im RTL-Interview: "Wir haben vor sechs Jahren geheiratet. In guten, wie in schlechten Zeiten." In guten Zeiten könne jeder, so die 40-Jährige. "Aber in schlechten Zeiten die Hand nicht mehr loszulassen, das muss jeder erstmal für sich selbst beweisen in der Situation." Man habe nie aufgegeben. Der Schauspieler sagte dem Sender: "Liebe ist Liebe - und ich liebe diese Frau."
"Warum ich zu meinem Mann noch einmal JA sagen wollte", schildert Hoenig nun abermals auf Instagram. "In der Regel heiraten zwei Menschen während sie gesund und frei von jedweden Sorgen sind. Wo alles um einen herum leicht und unbeschwert scheint. Oder wie man gerne sagt: 'In guten Zeiten'. Doch kaum ziehen graue Wolken auf… halten nicht alle an ihrem Versprechen fest, auch in schlechten Zeiten füreinander da zu sein.
Ich wollte Heinz mit dem zweiten Ja-Wort symbolisieren, dass ich ihn auch jetzt, wo eben nicht alles in Ordnung ist, wo er (noch) krank und hilfebedürftig ist und wo es noch schwierige Aufgaben zu bewältigen gibt, jederzeit wieder heiraten würde. JA zu ihm. JA zu uns. JA zu einem gemeinsamen Leben. JA - in guten wie in schlechten Zeiten!", schreibt sie zu einem Schwarz-Weiß-Bild von der Trauung, auf dem beide weinend zu sehen sind.
Der Schmerz des letzten Jahres
"Auf dem Foto ist der ganze Schmerz zu sehen, den wir im letzten Jahr aushielten. Ein Schmerz, den man mit Worten nicht beschreiben kann - der aber ganz langsam und allmählich von uns abfällt und uns somit wieder nach vorn blicken lässt. In eine hoffentlich gesunde und noch lange gemeinsame Zukunft", so Hoenig weiter. Sie verstehe etwa, "dass es bei einigen, die die Hintergründe nicht nachvollziehen können und die nicht das durchleben mussten, was wir durchlebt haben, auf Unverständnis trifft".
Auch der Ort habe für Kritik gesorgt. "Doch egal an welchem Ort und zu welchem Zeitpunkt - es hätte trotzdem Menschen gegeben, die uns dafür verurteilen. Denn das, was sie an einem hassen, ist das, was ihnen selbst fehlt. LIEBE!", so Hoenig. Am Ende ihres Statments bedankt sich Hoenig noch bei allen, "die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis und zu einer wundervollen Erinnerung gemacht haben. Und bei allen, die uns mit lieben Worten Zuspruch gaben und uns darin bestärkt haben, alles richtig gemacht zu haben".
Hoenig spielte unter anderem im 80er-Jahre-Erfolg "Das Boot" mit und ist auch aus Fernsehmehrteilern von Regisseur Dieter Wedel aus den 90er-Jahren bekannt ("Der große Bellheim", "Der Schattenmann", "Der König von St. Pauli"). Anfang 2024 hatte er im RTL-Dschungelcamp als Kandidat mitgemacht. Die Hoenigs wohnen mit zwei kleinen Kindern in Blankenburg (Sachsen-Anhalt).
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