Amanda Seyfried über frühe Film-Erfahrungen: Nacktszenen, "um Job zu behalten"
Die US-Schauspielerin Amanda Seyfried hat den Dreh von Nacktszenen am Anfang ihrer Filmkarriere als unangenehm beschrieben. "19 zu sein und ohne meine Unterwäsche (am Set) herumzulaufen - wie konnte ich das zugelassen?", sagte die heute 36-Jährige im Interview mit Porter über den Druck, dem die damals ausgesetzt war. "Oh, ich weiß warum: Ich war 19 und wollte niemanden verärgern, und ich wollte meinen Job behalten. Deshalb."
Sichere Konditionen gefordert
Sie hätte sich gewünscht, das es damals bereits sogenannte Intimitätskoordinatoren gegeben hätte, die für eine sichere Umgebung und Atmosphäre sorgen und das Wohlbefinden gerade von Schauspielerinnen sicherstellen sollen.
Ihren Durchbruch feierte Amanda Seyfried 2008 mit dem Musicalfilm "Mamma Mia". Ihre Erfolge konnte sie nicht immer richtig genießen. "Immer, wenn alles besonders gut läuft und ich glücklich sein sollte, mache ich mir Sorgen, ich könnte alles wieder verlieren", sagte sie einmal dem Magazin Elle. "Wahrscheinlich bin ich leicht paranoid." Um in Hollywood zu bestehen, brauche man Durchhaltevermögen. "Ich bin zäh. Und gerade, wenn die Herausforderung besonders groß ist, laufe ich zu Höchstform auf", meinte sie.
Aber auch Schauspielerin Salma Hayek sprach kürzlich über unsichere Momente während Dreharbeiten. Eine Sexszene im Film "Desperado" aus dem Jahr 1995 nach eigenen Worten so unangenehm, dass sie dabei weinen musste. "Als wir anfangen wollten zu drehen, fing ich an zu schluchzen", sagte Hayek im Podcast "Armchair Expert", wie das Magazin Insider schrieb. Bei der Szene mit ihrem Kollegen Antonio Banderas habe sie immer an Vater und Bruder denken müssen. Sie habe gewollt, dass ihr Vater "nichts als stolz" auf sie sei - im Kino sei sie mit ihrer Familie an dieser Stelle deshalb aus dem Saal gegangen. Als sie die Rolle angenommen habe, sei eine Sexszene mit Banderas nicht im Drehbuch gewesen, sagte Hayek. "Es wurde vom Studio verlangt, als sie die Chemie sahen." Sie habe damit große Schwierigkeiten gehabt, dann aber zugestimmt. Die Szene sei in einem Set mit nur wenigen Anwesenden gedreht worden. Weil sie bei den Aufnahmen geweint habe, gebe es viele Schnitte.
Hayek erzählte, auch die Tränen selbst seien ihr am Set peinlich gewesen. Banderas habe ihr daraufhin gesagt, er fühle sich schrecklich. Ihr Filmpartner sei aber ein absoluter Gentleman gewesen - sie seien immer noch gute Freunde, betonte Hayek. Auch Regisseur Rodriguez habe nie Druck auf sie ausgeübt.
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