Zwei Jahre gesperrt: Sprint-Star verpasst die Olympischen Spiele

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Christian Coleman wurde nach drei verpassten Dopingtests bestraft. Der aktuell schnellste Mann der Welt fehlt daher in Tokio.

100-m-Weltmeister Christian Coleman ist von der Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes wegen dreier verpasster Dopingtests innerhalb von zwölf Monaten für zwei Jahre bis 13. Mai 2022 gesperrt worden. Der US-Amerikaner versäumt damit die Olympischen Spiele in Tokio. Er hat die Möglichkeit, vor dem Obersten Sportgericht in Lausanne zu berufen.

Die AIU hatte den Doppel-Weltmeister von Doha 2019 (er gewann auch mit der US-4x100-m-Staffel) im Juni suspendiert, am Dienstag wurde die Sperre bekanntgegeben. Bei den Titelkämpfen in Katar hatte Coleman nur antreten dürfen, weil, seine Anwälte damals einen verpassten Test erfolgreich angefochten hatten und die Zeitspanne damit mehr als ein Jahr betrug. Wird ein Athlet dreimal in zwölf Monaten in dem von ihm genannten Zeitfenster nicht für einen Dopingtest angetroffen, erfolgt eine Sperre für ein Jahr bis zu zwei Jahre.

Falsche Angaben

Die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) hatte damals das Verfahren gestoppt und Coleman verlangte eine Entschuldigung der USADA. Doch in der folgenden Untersuchung stellte sich heraus, dass der 24-Jährige falsche Angaben gemacht hatte. Während die Kontrolleure aussagten, sie hätten am 9. Dezember 2019 in der von Coleman für einen Test genannten Frist von 19.15 bis 20.15 Uhr vor dessen Haus gewartet, wollte dieser schon vor Ablauf wieder zuhause gewesen sein. Auswertungen von Rechnungen zeigten jedoch, dass er um 20.22 Uhr noch in einem Geschäft bezahlt hatte.

Die AIU erkannte in ihrer Entscheidung auf einen versäumten Test. Es war der dritte Verstoß innerhalb eines Jahres nach jenen am 16. Jänner und am 26. April 2019. Coleman hat stets bestritten, gedopt zu haben.

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