Höhenflug der Exoten: Die Wiener Stadtadler erobern die Sprungschanzen
Als Christian Moser vor 20 Jahren die Wiener Stadtadler ins Leben rief, war der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Lillehammer (1994) für seine Idee anfänglich belächelt worden.
Was, bitteschön, soll das alles bringen? Und wer, um alles in der Welt, soll schon in Wien Ski springen?
Junge Hupfer aus Floridsdorf und Meidling zum Beispiel, Kinder aus dem 1. Bezirk und aus der Donaustadt, die allesamt auf diesen Sport fliegen.
Und mit ihrer Begeisterung auch den Gründervater Toni Innauer bestätigen. „Das Ziel war, die Großstadt als Ressource zu nützen“, erklärt Christian Moser.
Geburtstagsfeier im Rathauskeller
Wenn die Wiener Stadtadler heute im Rathauskeller ihren 20. Geburtstag feiern, dann stellen die Skisprung-Exoten aus der Hauptstadt einen der größten und florierendsten Vereine in Österreich.
Mehr als 200 Mitglieder zählen die Stadtadler, und längst wurden auch die ersten Erfolge eingeflogen.
Meghann Wadsak sammelte im letzten Winter die ersten Weltcuppunkte für die Wiener Stadtadler
So sammelte Meghann Wadsak (18) aus dem 1. Bezirk im vergangenen Winter als erste Skispringerin aus Wien überhaupt Weltcuppunkte.
Klubkollege Louis Obersteiner aus dem 22. Bezirk gehörte dem ÖSV-Team an, das 2023 bei der Junioren-WM Gold gewann. Der 21-Jährige wechselte im Sommer zum französischen Verband und darf deshalb sogar auf einen Olympiastart hoffen.
Traum der eigenen Schanze
Die Stadtadler bringen alle ein großes Maß an Idealismus für ihren Sport mit. Weil es in Wien keine Schanze gibt, müssen die jungen Sportler zum Training in die Steiermark ausweichen. „Wir haben immer noch den Traum einer Schanzenanlage in Wien“, sagt Pionier Christian Moser.
Kommentare