Wiedersehen nach 39 Jahren – der WEV kehrt ins Eishockey zurück
Auch, wenn die Eishockey-Saison des Wiener Eislauf-Vereins bereits 1982 als Wiener Eissportvereinigung aus dem Verein losgelöst wurde, ist der Klub WEV mit 13 österreichischen Meistertiteln immer noch der zweiterfolgreichste nach Rekordmeister KAC (32).
2021 gibt es die Rückkehr. Der Eislauf-Verein gliedert die Herrenmannschaft der WEV-Lions (zuletzt Regional League) ein und nimmt an der österreichweiten neuen dritten Liga teil.
Die Klubfarben bleiben wie gewohnt schwarz-gelb, die Meisterschaft wird Anfang Oktober starten.
Traditionsduelle
Der WEV wird in der Gruppe Ost auf die Traditionsvereine Zeltweg, Kapfenberg, ATSE Graz und Gmunden treffen. Die Top-3 steigen ins Play-off auf.
„Das ist auch unser Ziel. Wenn wir spielen, dann wollen wir gewinnen. Das sind wir der Geschichte des Vereins schuldig“, sagt Michael Vorlaufer, der im WEV für die Eishockey-Kampfmannschaft verantwortlich ist.
Das Team wird eine Amateurmannschaft, „interessante Namen“, werden laut Vorlaufer aber auch dabei sein. Interessant werde auch das Projekt „Heimspiel“. Die Klubvertreter planen eine Meisterschaftspartie auf der Freiluftfläche der Heimstätte am Wiener Heumarkt. Sonst werden die Partien in Kagran gespielt.
Konkurrenz zu den Vienna Capitals werde es aus dem Zentrum Wiens nicht geben. Die ICEHL liegt für den WEV in unaussprechlich weiter Ferne.
"Zu alter Größe"
Der Wiedereinstieg ins Eishockey ist Teil der Expansion des WEV, der sich wieder in mehrere Richtungen öffnen möchte. Dazu wird auch Freestyle-Eislaufen gehören.
Vizepräsident Christoff Beck, Fünfter im Eistanzen bei Olympia 1988, erklärt: „Wir haben die Ambition, den WEV in seiner ganzen Größe wieder dorthin zu bekommen, wo er einmal war.“ Im Bereich des Publikumseislaufens ist der WEV mit einer Viertelmillion Besucher schon jetzt eine Macht.
Besonders wichtig ist der neuen Klubführung, dass der traditionsreiche Platz am Heumarkt für alle Teilbereiche des Eissportvereines zum zentralen Treffpunkt der Athleten wird und die Sportler so voneinander profitieren können.
Bevor die Bagger am Heumarkt anrollen, um das geplante Hochhausprojekt zu bauen, hat der WEV noch zumindest zwei Jahre Zeit. Dann muss sich der Verein vorübergehend eine andere Bleibe suchen.
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