Die Vienna Capitals erzwingen ein Entscheidungsspiel gegen Fehervar

Dass ein 1:0 in einem Eishockeyspiel hochinteressant sein kann, bewiesen die Vienna Capitals am Dienstag gegen Fehervar. Die Wiener gewannen das zweite Spiel der Best-of-three-Serie im Pre-Playoff gegen die Ungarn mit der kleinstmöglichen Tordifferenz und stellten gesamt auf 1:1. Die Entscheidung über den Aufstieg ins Viertelfinale fällt am Freitag in Szekesfehervar.
Die Wiener waren über weite Strecken die aktivere Mannschaft, die hochkarätigen Chancen waren aber selten. Mit einem sehenswerten Spielzug knackten die Capitals den ungarischen Defensiv-Riegel: Franklin fuhr diagonal ins Angriffsdrittel und spielte Gregoire frei, der links neben dem Tor nur noch einschieben musste. Die allermeisten der 4.160 Eishockey-Fans in der Steffl-Arena waren verzückt.
Doch auch beim 1:2 am Sonntag in Szekesfehervar hatten die Caps geführt. Wie auch in der ersten Partie erwies sich Tyler Parks im Wiener Tor blendend aufgelegt. Der 1,98 Meter große Amerikaner hatte wegen einer Verletzung mehr als 40 Partien verpasst und wuchs erneut über sich hinaus.
Nach der ersten Pause wurde die Partie ruppig, speziell vor dem Wiener Tor mussten Hackl, Fischer und Co. mehrmals grob eingreifen. Die Referees ließen auf beiden Seiten viel durchgehen. Das Niveau an Emotionen war höher als die Klasse der Teams. Den Zuschauern gefiel es. In der Schlussphase gab es gar Standing Ovations, der Fanclub Icefire sorgte für Stimmung.
Der Rückhalt
Die Wiener brachten die Führung trotz umstrittener Schiedsrichterentscheidungen über die Zeit. „Wenn man einen Tyler Parks hinten hat, der 60 Minuten kopfsteht, dann übersteht man auch die Unterzahlsituationen“, lobte Wiens Kapitän Mario Fischer. Sein Team fährt jetzt mit der Gewissheit nach Ungarn, dass es dort zwei der drei Saisonduelle gewonnen hat.
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