Einkehrschwung ins Glück: Die Traumpärchen des Wintersports

Einkehrschwung ins Glück: Die Traumpärchen des Wintersports
Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde bilden nicht das einzige Dream-Team. Es gab einige Schussfahrten ins Glück. Manches ging nicht gut aus.

Sie strahlte, er strahlte, geteilte Freude ist doppelte Freude. Sabine Schöffmann und Freund Alex Payer gewannen zum Auftakt der Saison die Snowboardbewerbe in Winterberg. Er war das erste Mal, dass das Paar an einem Tag einen Weltcupsieg feierte. „Es ist einfach unglaublich und fast schon ein bisschen kitschig“, betont Payer, für den es vor der Ehrung ein Siegerbussi seiner Partnerin gab.

Im Wintersport schweißen gemeinsame Interessen zusammen. Besonders intensive Kontakte werden im Snowboard geknüpft, weil dort Frauen und Männer an einem Ort Weltcup fahren. Das ist auch im Biathlon der Fall, wo die Zweisamkeit im Leistungssport blüht.

So geht diese Saison nicht nur ein Herr Komatz an den Start, sondern auch eine Frau Komatz. Der Kärntner David Komatz und die Salzburgerin Katharina Innerhofer sind seit Jahren ineinander verschossen, im Sommer heirateten die zwei Biathleten.

Dass sich die Liebe nicht an Landesgrenzen hält, das beweist Ex-Überbiathlet Ole-Einar Björndalen schon seit Jahren. Erst war er mit der Südtiroler Biathletin Santer verheiratet, danach mit der Weißrussin Domratschewa.

Aber schon der Franzose Raphael Poiree, 48 und einst der beste Biathlet der Welt, war mit der Norwegerin Liv Grete Skjelbreid verheiratet und hat mir ihr drei Kinder. Aktuell ist Poirees Landsmann Emilien Claude der Freund von Österreichs Jungstar Anna Gandler, die teilweise auch mit den Franzosen trainiert.

Vier Spuren im Schnee

Die Deutsche Miriam Gössner, ehemals Langlaufhoffnung und Biathlon-Ass, ist mit Ski-Ass Felix Neureuther verheiratet. Die beiden lernten einander auf der Schattenseite des Sports lieben, bei der Reha nach schweren Verletzungen. Die Eltern von Felix waren beide erfolgreiche Skistars – Christian Neureuther und Rosi Mittermaier.

Auch wenn die Weltcups nie an einem Ort stattfinden, gibt es bei den Alpinen auch Mittel und gemeinsame Wege. So ist das schillernste Paar des Wintersports ein alpines – Mikaela Shiffrin und Aleksander Aamodt Kilde. „Wir sind immer noch verliebt und genießen die Gesellschaft des anderen sehr“, sagt Kilde.

Auch in Österreich gibt es eine Liebes-Tradition, wie unter anderen Benjamin Raich und Marlies Schild bewiesen. Vincent Kriechmayr ist mit Michaela Heider liiert. Aber nicht alles ist haltbar. So gingen in diesem Sommer Cornelia Hütter und Christian Walder wieder getrennte Wege.

2017 gewannen Tessa Worley und Julien Lizeroux in St. Moritz zusammen Team-Gold. Die Trennung von Sport und Privatleben ist für sie besonders wichtig, wie sie verriet: „Mit Julien führe ich keine Nachbesprechungen. Für das gibt es Trainer.“

Dass sie fast den selben Nachnamen tragen, ist reiner Zufall, ein starkes Team geben Marie-Michèle Gagnon und Travis Ganong dennoch ab. Der US-Abfahrer und die kanadische Technikerin sind seit mehr als einem Jahrzehnt ein Paar.

Verliebt im Trainingslager

Zwischen Michelle Gisin und Luca De Aliprandini hat es im Trainingslager in Argentinien gefunkt, als der Italiener auch Skifahrer anderer Teams zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hatte. „Anfangs hatten wir keine Erwartungen. Wir waren sehr jung, dann hat sich alles in einem positiven Sinn entwickelt.“

Nur selten springen Frauen und Männer gleichzeitig auf den Schanzen. Dennoch gibt es ein Springer-Paar. Österreichs Daniel Tschofenig war diesen Sommer schon auf Kanada-Urlaub mit Alexandria Loutitt. Wobei die Kanadierinnen den Großteil des Jahres in Slowenien wohnen, gleich an der Grenze zu Tschofenigs Heimat Kärnten.

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