Umplanung in Minnesota: Rossi muss wohl den Abstieg in die AHL machen

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Der Vorarlberger würde gern in NHL bleiben. Zuspruch bekommt er von Ex-Stürmerstar Thomas Vanek.

Marco Rossi ist bei Minnesota Wild im dritten NHL-Match in Folge nicht im Kader gestanden. Der 21-jährige Vorarlberger schaffte es am Mittwoch (Ortszeit) beim 6:1-Heimsieg seines Clubs gegen die Winnipeg Jets als "healthy scratch" neuerlich nicht in den Kader und wird wohl in die AHL geschickt. Wilds General Manager Bill Guerin bestätigte diesbezügliche Überlegungen.

"Wir sind noch nicht so weit, dass wir ihn nach Iowa geben. Ich kann nicht sagen, ob in den nächsten ein, zwei Tagen etwas passiert oder in der nächsten Woche. Aber wir sind im ständigen Austausch darüber, was am besten für Marco ist. Er hat jetzt zwei oder drei Spiele verpasst, das ist nicht das Ende der Welt", erklärte Guerin.

Auch Trainer Dean Evason beteuerte, ein temporäres AHL-Engagement Rossis wäre nichts Tragisches. "Es haftet dem Spieler nichts Negatives an, wenn er einmal nicht spielt. Das bedeutet ja nicht, dass er die ganze Saison über nicht mehr berücksichtigt wird", sagte Evason.

Rossi will geduldig bleiben

Rossi, der es in dieser Saison auf zwei Assists in 16 Einsätzen brachte, würde aber gern in der NHL bleiben. "Ich weiß, wie es hier ist, das ganze Umfeld kenne ich. Hier kann ich Erfahrung sammeln. Speziell als junger Spieler kann man hier eine Menge lernen und ich fühle mich hier sehr wohl. Mein Teamkollegen sind um mich rum. Sie waren teilweise auch schon in dieser Situation wie ich jetzt und sie wissen, wie man damit umgehen sollte. Im Laufe einer Eishockeykarriere gibt es immer Ups und Downs", wurde Rossi auf der NHL-Website zitiert.

Der Youngster ist überzeugt, gestärkt aus der aktuellen Misere herauszukommen. "Das Wichtigste ist Geduld und Beharrlichkeit. Und die habe ich", meinte Rossi. Seine aktuelle Rolle sei "schon etwas frustrierend, denn ich war noch niemals zuvor in einer solchen Situation. Man will natürlich immer spielen, man will da rausgehen. Man wird hungrig, wenn man zuschaut, andererseits, wenn man von außen zusieht, dann hat man einen anderen Blick auf das Spiel." Er versuche, sich nicht zu viel Druck zu machen, ergänzte Rossi und sprach von einem Prozess, den er durchlaufen müsse.

Vanek: "Es geht um Selbstvertrauen"

Zuspruch für Rossi kam von Österreichs früherem NHL-Star Thomas Vanek. "Da muss man einfach durch. Mein wichtigster Rat ist, dran zu bleiben. Letzten Endes geht es im Eishockey um Selbstvertrauen, und das wird nicht einfach vom Trainerstab gegeben, das muss man sich verdienen", sagte Vanek gegenüber "The Athletic". "Wenn er wieder dabei ist und hoffentlich in ein oder zwei Spielen seine Leistung bringen kann, glaube ich immer noch, dass er durchstarten wird." Vanek lebt mit seiner Familie in Minnesota und stand zuletzt nach eigenen Angaben mit Rossi in SMS-Kontakt.

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