Stresstest für Geist und Körper: Stadlober greift bei Tour de Ski an

NORDISCHE SKI-WM 2021 IN OBERSTDORF: SKIATHLON DAMEN 15 KM
Langlauf-Ass Teresa Stadlober nimmt bereits zum neunten Mal die Tour de Ski in Angriff. Ihr großes Ziel ist Olympia.

Teresa Stadlober ist froh, dass die Tour de Ski für sie kein Neuland mehr ist. Nicht auszudenken, wie es um ihr Seelenwohl bestellt wäre, würde sie heute in Lenzerheide als Debütantin am Start stehen. Angesichts der durchwachsenen Vorbereitung auf das Etappenrennen.

Nach dem Weltcup in Davos war die 28-Jährige krank geworden und hatte tagelang die Langlaufloipe meiden müssen. „Das war keine optimale Vorbereitung auf die Tour“, weiß Stadlober, die deshalb ohne große Erwartungen zur ersten Station in die Schweiz angereist ist.

In der Saison 2017/’18 hatte die Salzburgerin die Tour als Fünfte beendet, „diesmal ist die Gesamtwertung für mich kein Thema. Ich muss überhaupt erst einmal schauen, wie ich die Rennen vertrage.“

Gewohnte Rituale

Stadlober ist bereits zum neunten Mal mit von der Partie und sie weiß inzwischen aus eigener Erfahrung, worauf es bei diesem Großevent ankommt. „Der Stress kann dich fertigmachen“, erzählt Stadlober, die auf ihre bewährten Rituale schwört. „Nach dem Rennen Auslaufen, Umziehen, Essen, die Beine hochlagern und sich nicht unnötig reinsteigern.“

Nicht nur dabei hilft der Radstädterin ihre langjährige Erfahrung im Weltcup und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Der Start in diesen Weltcupwinter ist für Stadlober nicht wunschgemäß verlaufen, noch läuft sie der ersten Top-Ten-Platzierung hinterher. „Aber deshalb werfe ich nicht die Nerven weg. Und mein großes Ziel ist sowieso Olympia.“

Die Tour de Ski ist für sie seit jeher eine Herzensangelegenheit, sollte aber der Körper nicht mitspielen, sollte sie nach der Erkrankung nicht richtig konkurrenzfähig sein, dann hätte sie kein Problem, die Reißleine zu ziehen.

„Es kann auch sein, dass ich die Tour nicht durchlaufe“, sagt sie.

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