US-Star Lindsey Vonn: „Ich wollte bei der WM gar nicht starten“

Wo immer Lindsey Vonn auftaucht, da kann das Blitzlichtgewitter nicht weit sein. 24 Stunden vor der Eröffnung der WM trat die US-Amerikanerin ins Rampenlicht und lieferte den Beweis, dass sie wohl die größte Attraktion ist, die der Skisport gerade zu bieten hat. Fast zwei Dutzend Kameras waren im Pressezentrum auf Vonn gerichtet, die in diesem Winter im Alter von 40 Jahren und mit einer Teilprothese im Knie ein erstaunliches Comeback gefeiert hat.

Die Siegerin von 82 Weltcuprennen ist ihrem persönlichen Zeitplan sogar voraus. Eigentlich wollte Vonn erst in der Olympiasaison 2025/’26 richtig durchstarten, doch die Ränge 4 und 6 in St. Anton heben die Speedspezialistin bei ihrer achten Weltmeisterschaft in den Rang einer Medaillenanwärterin.

„Ich wollte ursprünglich bei der WM nur als Vorläuferin starten, es war nie mein Ziel, hier Rennen zu fahren. Aber es ist jetzt doch schneller gegangen“, erzählt die 40-Jährige.“

Lindsey Vonn, die 2019 in Åre mit WM-Bronze in der Abfahrt abgedankt ist, fühlt sich bereit und gerüstet für die Medaillenjagd. „Ich bin schnell und ich bin konkurrenzfähig. Ich weiß, dass ich hier um Medaillen kämpfen kann. Und es zählt für mich bei dieser WM auch nur eine Medaille.“

Im Vergleich zu früheren Pressekonferenzen verlief der Auftritt im Glemmtal unglamourös. Bei der WM 2017 in St. Moritz war Vonn noch mit ihrem Hündchen Lucy auf der Bühne gesessen, während ihr damaliger Lebensgefährte abseits im Publikum Platz nehmen musste. „Ich liebe mein Leben und ich liebe das Skifahren.“

Lindsey Vonn ist bereits heute das erste Mal im Einsatz, noch vor der Eröffnung steht das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. Die Gewinnerin von acht WM-Medaillen hat in Saalbach-Hinterglemm Starts in Abfahrt, Super-G und in der Kombination (mit Slalompartnerin Mikaela Shiffrin) geplant.