Shiffrin plant den Slalomlauf in die Rekordbücher

SKI-WM 2015 IN VAIL/BEAVER CREEK: SLALOM/DAMEN/SIEGERPRÄSENTATION
Die Amerikanerin ist seit 2013 Slalom-Weltmeisterin. Verlängert sie heute ihre Serie?

Man möchte meinen, dass sich bei Mikaela Shiffrin doch irgendwann einmal ein leichtes Völlegefühl einstellen müsste. So fett wie die Amerikanerin bisher bei Ski-Weltmeisterschaften abgeräumt hat. Mit all dem Edelmetall, das die 25-Jährige in ihrer Karriere schon gesammelt hat, würde Shiffrin in Cortina d’Ampezzo den Medaillenspiegel locker gewinnen.

Bei zwölf WM-Starts war Mikaela Shiffrin zehn Mal auf dem Podest, in Cortina hat die Alleskönnerin bereits einen ganzen Medaillensatz gewonnen, aber damit gibt sich jemand wie sie nicht zufrieden. „Ich bin noch immer hungrig“, sagte die 25-Jährige nach ihrem zweiten Rang im Riesentorlauf.

Aber das war ohnehin all ihren Konkurrentinnen klar, dass sie sich mit den drei Medaillen noch nicht begnügen würde. Das würde zu jemandem wie ihr nicht passen, die erst dieser Tage in Cortina wieder erzählte: „Als kleines Mädchen habe ich in mein Tagebuch geschrieben, dass ich die beste Skifahrerin der Welt sein will.“

Shiffrin plant den Slalomlauf in die Rekordbücher

2013: Slalom-Gold in Schladming

Shiffrin plant den Slalomlauf in die Rekordbücher

2015: Slalom-Gold in Beaver Creek

Shiffrin plant den Slalomlauf in die Rekordbücher

2017: Slalom-Gold in Sankt Moritz

Shiffrin plant den Slalomlauf in die Rekordbücher

2019: Slalom-Gold in Åre

Meilenstein

Im Grunde müsste das Mikaela Shiffrin gar nicht mehr beweisen, aber die 25-Jährige lässt einfach nicht locker und nichts unversucht, um immer noch markantere Spuren in den Geschichtsbüchern des Skisports zu hinterlassen.

Fünf WM-Titel in einer Disziplin in Folge zum Beispiel. In der langen Historie von Ski-Weltmeisterschaften ist das noch keinem Läufer gelungen, Mikaela Shiffrin könnte diese Bestmarke heute im Slalom erreichen, nachdem sie diese Disziplin seit 2013 dominiert.

„Es gibt immer ein erstes Mal für alles“, sagt Mikaela Shiffrin, „vielleicht ist es aber das erste Mal, dass es eine, die es schaffen könnte, nicht schafft? Ehrlich: Ich habe es nicht gewusst, als es in St. Moritz das dritte Mal in Serie war. Beim vierten Mal war ich so krank, da habe ich gar nichts gewusst.“

Ein Selbstläufer wie bei früheren Weltmeisterschaften wird es diesmal wohl eher nicht werden. Shiffrin ist in diesem Winter im Slalom ausnahmsweise einmal nicht das Maß aller Dinge und hat erst ein Rennen gewonnen. Im Slalom-Weltcup liegt auch Katharina Liensberger vor der Dominatorin der vergangenen Jahre. Und sie fährt mit dem Selbstbewusstsein einer zweifachen Medaillengewinnerin: „Alles, was jetzt noch kommt, ist Draufgabe.“

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