Dritter im Super-G: Ein 23-Jähriger beendet die Durststrecke der ÖSV-Herren

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Lukas Feurstein wurde im Super-G in Beaver Creek Dritter und holte den ersten Podestplatz der Herren in dieser Saison. Der Sieg ging an Marco Odermatt.

Zukunftshoffnung. Riesentalent. Ein Sieger von morgen. Von Lukas Feurstein schwärmen die ÖSV-Trainer seit Jahren nur in den allerhöchsten Tönen. Nur der große Durchbruch des Juniorenweltmeisters von 2021 (Riesentorlauf) ließ bislang auf sich warten.

Weil der Vorarlberger in den letzten Jahren immer wieder von gesundheitlichen Problemen ausgebremst wurde. „Es wird Zeit, dass ich zeige, was ich kann“, hatte der 23-Jährige vor dieser Saison im KURIER-Gespräch gemeint.

Und wie Lukas Feurstein am Samstag im Super-G von Beaver Creek aufgezeigt hat. Auf der schwierigsten Super-G-Piste im Weltcup (© Sieger Marco Odermatt) raste der Vorarlberger mit einer waghalsigen und unbekümmerten Fahrt auf den dritten Rang und bescherte damit dem österreichischen Herrenteam endlich den ersten Podestplatz in dieser Saison.

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Selbstbewusst

Feurstein ließ sich auch von den zahlreichen Ausfällen – die Teamkollegen Babinsky und Haaser waren mit niedrigen Nummern gescheitert – nicht aus der Ruhe bringen und musste nur den Stars Marco Odermatt und Cyprien Sarrazin den Vortritt lassen. 

„Das ist mega. Ich fühle mich wohl, wenn es schwierig ist“, sagte der selbstbewusste Vorarlberger. „Ich weiß, dass ich das Können und das Potenzial in mir habe. Heuer bin ich in der Vorbereitung endlich einmal gesund geblieben.“

Selbstkritischer Kriechmayr

Nach dem schwachen Abschneiden in der ersten Abfahrt am Freitag, in der Vincent Kriechmayr (5.) als einziger Österreicher in den Top Ten gelandet war, zeigte das gescholtene ÖSV-Speedteam eine Reaktion: Kriechmayr erreichte nach einer durchwachsenen Fahrt immerhin den sechsten Rang, der Routinier ging mit sich aber hart ins Gericht. „Ich habe viel zu viel gebremst. So gewinnst du nix“,meinte der selbstkritische Oberösterreicher.

Neben dem 23-jährigen Lukas Feurstein ließ noch ein weiterer ÖSV-Läufer aus den 2000er-Jahrgängen aufhorchen. Der Steirer Stefan Eichberger raste in seinem ersten Weltcup-Super-G gleich auf Platz 14.

Das Beaver-Creek-Wochenende wird am Sonntag mit dem Riesentorlauf (18, 21 Uhr) abgeschlossen.

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