Der 31-Jährige hatte die Saalbacher und Hinterglemmer schon vorgewarnt, dass die Partynacht etwas lauter und länger werden würde. Wie oft hat man schon ein Weltcupfinale direkt vor der Haustür in Fieberbrunn, wie oft gibt es schon die Gelegenheit, einen Erfolg gemeinsam mit mehr als 100 Freunden und Verwandten zu feiern.
„Vor mir muss Saalbach weniger Angst haben als vor meinen Freunden. Die haben sich alle den Montag freigenommen, um das mit mir zu zelebrieren“, erklärte Feller und gab unumwunden zu: „Für diese Party habe ich mein Leben lang trainiert.“
Seltsame Gefühle bei der Zeremonie
Das Feiern fiel dem 31-Jährigen deutlich einfacher als die offizielle Zeremonie nach der Übergabe der Trophäe. Der Slalom-Gesamtsieger wirkte dabei fast ein wenig verloren. „Ich habe nicht gewusst, was ich zu tun habe“, sagt Feller. „Ich habe mich gefühlt wie in einer Blase mit sehr vielen Nebengeräuschen.“
Im Laufe der Partynacht musste Feller dann auch noch Haare lassen. Wie auch sein persönlicher Physiotherapeut entledigte sich der 31-Jährige seiner langen Haarpracht. Das Ergebnis einer Wette für einen guten Zweck: „Das war eine sehr private Geschichte. Wir spenden die Matte für eine Echthaarperücke und ich hoffe, dass dann wer damit eine Gaudi hat.“
Jetzt kommen die Speed-Spezialisten
Während Manuel Feller wie die übrigen Technikspezialisten am Montag aus Saalbach-Hinterglemm abreiste, trudeln nun die Speedläufer im WM-Ort von 2025 ein. Für Mittwoch und Donnerstag sind am Zwölferkogel die Abfahrtstrainings angesetzt – sofern das Wetter mitspielt. Hohe Temperaturen und Regen sind nicht gerade die besten Freunde einer Piste im März.
Manuel Feller sollte dem ÖSV im Idealfall nicht die einzige Kristallkugel bescheren. Auch dem Frauenteam winkt ein Triumph, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Am Sonntag übernahmen die Österreicherinnen die Führung im Nationencup – und mit der Abfahrt und dem Super-G kommen die stärksten Disziplinen der ÖSV-Frauen erst.
Und Manuel Feller? Der freut sich erst einmal auf Zeit mit seiner Familie. „Die Kugel ist neben der Geburt meiner Kinder einer der schönsten Momente meiner Karriere.“
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