Riesentorlauf in Sölden: Norwegischer Dreifachsieg beim Hirscher-Comeback
Das erste Weltcup-Wochenende macht Lust auf mehr und war eine perfekte Werbung für den Skisport, der von seinen Kritikern und Nörglern gerne einmal schlechtgeredet oder gar totgesagt wird.
Der Riesentorlauf in Sölden vor 17.200 Fans (neuer Besucherrekord) war ein Spektakel mit vielen Hauptdarstellern. Allen voran Alexander Steen Olsen, der einen norwegischen Dreifachsieg anführte.
Der 23-jährige Techniker fiel nach seinem Premierensieg im Riesentorlauf seinen norwegischen Mannschaftskollegen Henrik Kristoffersen und Atle-Lie McGrath um den Hals - es war eine Machtprobe des Skiteams aus Skandinavien.
Mit dem Trio jubelte ein Mann, der bis vor einem Jahr noch Teamkollege war. Lucas Pinheiro Braathen raste in seinem ersten Weltcuprennen als Brasilianer auf den vierten Platz und war einer der Stars der Riesentorlauf-Show in Sölden.
Die Laufbestzeit im zweiten Durchgang, mit der er sich von Rang 19 beinahe noch aufs Podium katapultierte, feierte Braathen stilgemäß mit einer Samba-Tanzeinlage.
Ein anderer Star, der am Sonntag im Mittelpunkt stand, war natürlich Marcel Hirscher. In seinem ersten Rennen nach 2.051 Tagen schaffte es der 35-jährige Neo-Niederländer in den zweiten Durchgang und belegte am Ende den 23. Platz.
"Danke, dass ich hier sein durfte", sagte Hirscher, der zugab, dass er vor seinem Auftritt nicht sehr gut geschlafen hat. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so emotional ist."
Die Österreicher konnten nach den Ausfällen der Hoffnungsträger Stefan Brennsteiner und Manuel Feller nicht in den Kampf um das Podium eingreifen und brachten nur zwei Leute in den zweiten Durchgang.
Die schlugen sich aber durchaus beachtlich: Raphael Haaser erreichte mit Rang sieben sein bestes Weltcupergebnis im Riesentorlauf, Patrick Feurstein zeigte mit Rang acht auf.
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