Hin und her: Nun doch kein Comeback von Olympiasieger Matthias Mayer

Kein Comeback: Matthias Mayer
Als Marko Pfeifer vor vier Wochen bei der WM in Gedanken sein Abfahrtsteam für die nächste Saison durchging, hatte der Chefcoach der ÖSV-Herren Matthias Mayer noch auf seiner Rechnung. Überhaupt nachdem sich der dreifache Olympiasieger in Saalbach-Hinterglemm als Vorläufer so hervorragend präsentiert hatte.
Nicht einmal zwei Sekunden verlor der Kärntner in der Abfahrt auf die Bestzeit. Alles rechnete mit dem Comeback des 34-Jährigen, der im Dezember 2022 überraschend seinen Rücktritt verkündet hatte. „Es juckt mich brutal“, gestand Mayer während der WM. Beim ÖSV wurde bereits über die Zusammensetzung von Mayers Trainingsgruppe diskutiert.
Einen Monat später sieht die Sache ganz anders aus. Matthias Mayer möchte nun doch nicht in das alte Rennläuferleben zurückkehren. Der 34-Jährige unterrichtete Cheftrainer Pfeifer, dass er andere Pläne für seine Zukunft habe. „Er hat für sich gemerkt, dass das letzte Feuer nicht da ist für den Aufwand, den er betreiben müsste“, erklärt der Coach. „Er hat gesagt, ich habe eigentlich alles erreicht, ich muss das nicht mehr auf Biegen und Brechen machen.“
Das ÖSV-Abfahrtsteam hätte einen Mann vom Kaliber des dreifachen Olympiasiegers sehr gut brauchen können. Die Abfahrt ist mit Abstand die schwächste Disziplin der österreichischen Herren. Im letzten Winter gab es nur einen Podestplatz, in dieser Weltcupsaison hat es überhaupt noch kein Österreicher in der Abfahrt in die Top drei geschafft.
Freitag und Samstag bietet sich in Kvitfjell (10.30 Uhr) die nächste Gelegenheit, dem Negativlauf ein Ende zu setzen. So nebenbei geht es auch um eine andere Misserfolgsserie in Rot-Weiß-Rot: Österreichs Herrenteam ist saisonübergreifend seit 35 Weltcuprennen sieglos. Nur einmal (1986/’87) waren die Herren einen ganzen Winter lang ohne Sieg geblieben.
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