Fenninger dachte an Karriereende

Eine Frau mit einer Milka-Mütze posiert für ein Foto.
Die Schwere ihrer Knieverletzung hat Anna Fenninger viel zu denken gegeben.

Österreichs Ausnahme-Skifahrerin Anna Fenninger hat im Interview mit ServusTV ("Sport und Talk aus dem Hangar-7") zugegeben, nach ihrer schweren Verletzung an ein Karriereende gedacht zu haben. "Ganz ehrlich: Ja, es hat die Momente gegeben, in denen ich mir gedacht hab: 'So, das war’s jetzt'. Nach der endgültigen Diagnose hab' ich mir gedacht: 'Das wird nicht mehr'."

Auch ihr Arzt bestätigte noch einmal die Schwere der Verletzung: "In den vergangenen 15 Jahren hatten wir nur sieben derartige Verletzungen. In ihrer Komplexität ist diese Verletzung etwas Besonderes." Fenninger hatte sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes, des rechten Seitenbandes, des Innen- und Außenmeniskus sowie der Patellarsehne im rechten Knie zugezogen.

Der Geist ist willig

Mittlerweile gehe es dem "Knie der Nation" aber den Umständen entsprechend gut. Auch dank intensiver Reha-Arbeit. "Ich arbeite sechs Tage die Woche sehr hart. Man muss aber dem Körper auch Zeit geben, um zu heilen. Das ist das Härteste für einen Sportler." Auch wenn sie vom Kopf her schon wieder bereit zum Skifahren sei, der Körper sei davon freilich noch weit entfernt.

„Im Moment bin ich im Plan, aber man weiß ja nie, was noch daherkommt. Mein Ziel ist, im August wieder skizufahren. Ich möchte mir aber die Zeit geben, um wieder hundertprozentig fit zu werden.“

Zudem gestand auch die Salzburgerin ein, in der Vergangenheit aufgrund ihrer Knieprobleme immer wieder unter dem Einfluss von Schmerzmitteln gefahren zu sein: "Der Sportler ist zu sehr viel bereit, um seinen Sport ausüben zu können."

Motivationsspritzen seien derzeit vor allem die Erinnerungen an frühere Erfolge, wie Olympia-Gold in Sotschi: "Das möchte ich wieder fühlen."

Inspirierend auf dem Weg zurück sei auch das erfolgreiche Comeback von Mikaela Shiffrin: "Wie Mikaela das gemacht hat, ist vorbildhaft. Das gibt mir Zuversicht."

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