Zwei Siege in Altenberg: Ein Feiertag für Österreichs Rodler
Zweieinhalb Wochen ist es erst her, dass sich Thomas Steu bei einem Sturz in Sotschi den Fußwurzelknochen gebrochen hat. Noch immer ist der Vorarlberger Kunstbahnrodler im Alltag mit einer Krücke unterwegs.
Die Verletzung hielt Steu aber nicht davon ab, mit seinem Partner Lorenz Koller beim Weltcup in Altenberg schon wieder an den Start zu gehen. Und dabei stellte der 27-Jährige aus dem Ländle unter Beweis, dass er nicht nur ein harter Knochen ist, sondern als Steuermann auch über enorm viel Fahrgefühl verfügt.
Steu/Koller gelang im anspruchsvollen Eiskanal von Altenberg ein phänomenales Comeback. Im ersten Lauf waren die beiden bereits auf Rang zwei gerodelt, im Finale legten sie dann noch einen drauf und überholten noch die deutschen Halbzeitführenden Toni Eggert/Sascha Benecken. Am Ende lagen die zwei Österreicher drei Tausendstelsekunden vor den Konkurrenten.
Für Steu/Koller war es bereits der vierte Weltcupsieg in Altenberg. Im Sog des Parade-Doppels erreichten Juri Gatt und Riccardo Schöpf mit Rang sechs ihr bestes Weltcupergebnis.
Überragende Madeleine Egle
Der Sieg im Doppelsitzer war nur die Ouvertüre. Österreichs Kunstbahnrodler erlebten in Altenberg einen Feiertag. Auf der Hausbahn des Erzrivalen Deutschland trumpften die Österreicher groß auf. Am Nachmittag rodelte dann Madeleine Egle in einer eigenen Liga und hielt die Konkurrenz in Schach.
Die 23-Jährige war in beiden Läufen die Schnellste und feierte mit knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung ihren zweiten Weltcupsieg. Die Tirolerin hatte bereits vor einigen Wochen beim Saisonauftakt in Peking triumphiert und für ein Ende einer jahrelangen Durststrecke gesorgt. Egle war die erste österreichische Rodlerin seit 1997, die im Weltcup gewinnen konnte.
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