Sechs Umdrehungen: Snowboarder schreibt in Crans Montana Geschichte

Wie weit kann es noch gehen? Was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, hat jetzt ein 16-Jähriger erreicht. Der Japaner Hiroto Ogiwara hat bei dem Freestyle-Event "The Nines" in Crans Montana (Schweiz) als erster Snowboarder der Welt einen Backside 2160 gelandet. Damit hat Ogiwara sechs Umdrehungen um die eigene Achse gemacht.

Eigentlich hatte Ogiwara sich diese Woche auf den Weg zum Plaine-Morte-Gletscher gemacht, um einen Backside 1800 zu zeigen. Der historische 2160er war eigentlich ein Zufall: "Als ich den 18er gestanden hatte, merkte ich, dass ich noch etwas Zeit übrighatte. Also dachte ich: Vielleicht bekomme ich sogar den 2160 hin."

Der Teenager aus Ushiku brauchte fünf Versuche, dann stand er tatsächlich den weltweit ersten Backside 2160 im Snowboarden. "Beim letzten Versuch fühlte sich der Absprung perfekt an. Auch in der Luft stimmte alles. Da wusste ich, dass ich es geschafft hatte." Er sei "geschockt" gewesen und "nicht ganz sicher, ob ich es wirklich ein 2160 war". Als er schließlich das Video sah, sei er "begeistert" gewesen, "dass ich tatsächlich sechs Rotationen gemacht hatte".

Premiere bei den Snowboarderinnen

Tags zuvor schrieb seine Landsfrau Reira Iwabuchi Geschichte. Ihr gelang in Crans Montana der erste Frontside Triple 1260 einer Snowboarderin.

Und um das Snowboard-Fest abzurunden, folgte ihre Kollegin Laurie Blouin aus Kanada mit einem Cab Triple 1260. Einen Trick, den bisher die zweifache Big-Air-Olympiasiegerin Anna Gasser als einzige Frau geschafft hatte. (Ihr Olympia-Gold gewann sie im Februar mit einem Cab Double 1260.)

Die besten der Woche waren Megan Oldham (CAN) und Max Moffatt (CAN) in der Ski-Kategorie sowie Mia Brookes (GBR) und Valentino Guseli (AUS) im Snowboarden. Die österreichische Skifahrerin Lara Wolf (AUT) gewann sowohl den Best Trick als auch den Best Style Award.