- ... Nervosität vor dem Weltcupauftakt
„Ich bin heute nicht mehr richtig nervös, es ist eher eine Grundanspannung. Und wenn die nicht mehr da wäre, dann weiß ich, dass es jetzt wirklich Zeit ist, Abschied zu nehmen. Aber es ist genau das Gegenteil: Ich finde es spannend, wie sehr ich mich noch immer auf das Training und die Rennen freue. Unglaublich, wie dieses Feuer noch brennt.“
„Ich will zeigen, was mit 50 alles möglich ist. Ich bin überhaupt überzeugt, dass wir alle sehr viel Potenzial in uns tragen, es aber nicht ausschöpfen, weil wir oft auf die Meinungen von anderen hören. Und wenn viele Menschen das gleiche sagen und meinen, mit 50 kann man nicht mehr Snowboarderin sein, dann sind einige geneigt, da mitzuschwimmen.“
- ... negative Erfahrungen mit ihrem Alter
„Mit 30 Jahren ist mir gesagt worden, dass ich scheinbar zu alt wäre. Ich war dann in keinem Kader mehr. Damals habe ich mir gedacht: Hey, das will ich aber schon selbst rausfinden, ob ich zu alt bin. Offenbar bin ich noch immer auf der Suche, wie lange es wirklich geht.“
- ... Schwierigkeiten in der langen Karriere
„Ich war vor meinem WM-Titel mehrmals in der Situation, dass ich nicht gewusst habe, wie und ob es weitergeht. Es war oft im Hinterkopf: Jetzt wäre es an der Zeit, dass ich endlich wieder ein Preisgeld verdiene. Zum Glück ist es sich irgendwie immer ausgegangen. Es tut gut, dass ich mir seit damals nicht mehr diese Gedanken machen muss, ob ich mir den Sport leisten kann.“
„Das Format mit dem Parallelrennen ist sicher für Routiniers kein Nachteil. Ich bin sicher gelassener als früher. Wenn ich mich zurückerinnere, wie ich bei den ersten Rennen unterwegs war, wie nervös ich damals war – dann ist die Erfahrung schon ein großer Pluspunkt.“
„Das erfüllt mich unglaublich mit Freude, wenn junge Leute daherkommen und mir sagen: Hey, das ist voll cool, was du machst.“ Vor allem von jungen Athletinnen höre ich oft, dass ich für sie eine große Inspiration wäre. Da geht mir total das Herz auf.“
„Früher habe ich immer von Jahr zu Jahr geschaut. Es geht natürlich auch immer darum, dass ich konkurrenzfähig bin, nur mitfahren allein, ist mir zu wenig. Nach den Winterspielen 2022 in Peking habe ich mir gedacht, dass es das war. Aber es ist anders gekommen. Es würde mir keinen Spaß machen, wenn ich mich für kein Finale mehr qualifizieren würde.“
„Der 50. Geburtstag war für mich die totale Motivation. Ich will wirklich sehen, was da alles noch geht. Und ich muss schon zugeben, dass die Olympischen Spiele 2026 in meinem Kopf herumschwirren. Dann wäre ich 52. Wie cool wäre das denn, mit 52 noch einmal bei den Spielen dabei zu sein. Bis dahin sind’s zwei Jahre, das ist ja eigentlich ein Klacks. Ich habe mir öfter schon gedacht, das war jetzt meine letzte Saison. Und dann lach’ ich wieder und denke mir: Nein, nein, das probieren wir jetzt auch noch. 2027 gibt’s dann eine Heim-WM. Kann man da Nein sagen? Ich sage: Alles ist möglich.“
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