Hexenschuss und Katzenbiss: Vermurkste WM-Vorbereitung bei Stefan Kraft

FIS Ski Jumping World Cup - Four Hills Tournament
ÖSV-Adler Stefan Kraft muss vor dem WM-Start Antibiotika schlucken. Eine Medaille will er trotzdem holen.

Österreichs Skispringer sind in dieser Saison so dominant, wie schon lange nicht. Dass der Gesamtweltcupsieger aus der Riege der ÖSV-Adler kommt, steht schon vor Beginn der Weltmeisterschaft in Trondheim fest. Insgesamt ist Österreich mit 30 Sportlern bei den am Mittwoch beginnenden Titelkämpfen vertreten, fünf davon sind Skispringer - und alle fünf haben Medaillenchancen. Einer von ihnen ist Stefan Kraft, beim Salzburger läuft die Vorbereitung auf die WM allerdings alles andere als nach Plan.

Begonnen hat alles damit, dass der 31-Jährige aus Sapporo einen Hexenschuss mitgenommen hat. "Da hab ich mich zwei, drei Tage gar nicht bewegen können." Am Donnerstag und am Freitag war er dann wieder so weit, dass er auf der Schanze in Innsbruck trainieren konnte. Alles wieder gut? Nicht wirklich, denn das Unglück sollte am freien Wochenende seinen Lauf nehmen. 

Tierfreund Kraft ließ die Nachbarskatze zum Frühstück rein und spielte mit ihr. Bis der Vierbeiner nicht mehr wollte, und den dreifachen Gesamtweltcupsieger in die Hand biss. Kraft bekam eine Tetanus-Spritze und muss eine Woche lang ein Antibiotikum nehmen. Eine optimale WM-Vorbereitung sieht anders aus. Kraft selbst bezeichnet die Woche als "ziemlich miserabel", kann aber auch schon wieder lachen. Der Routinier lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Der Hexenschuss sei kein Problem mehr, auch der Katzenbiss gefährdet einen Start in Trondheim nicht. Seinen ersten Einsatz hat Kraft in Norwegen am Sonntag auf der Normalschanze. Trotz der ereignisreichen Vorbereitung sagt Kraft: "Ich freue mich auf die WM." Und: "Ich fliege da rauf, um Medaillen zu gewinnen." 13 WM-Medaillen hat er schon, drei davon in Gold.

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