Österreichs Eishockey-Team unterlag auch Norwegen

Österreichs Eishockey-Team unterlag auch Norwegen
Das 3:5 gegen die Skandinavier war die fünfte Niederlage im fünften WM-Spiel. Nun folgt ein Abstiegsduell gegen Italien.

Eine Chance gibt es noch auf den Klassenerhalt. Österreich verlor auch das fünfte Spiel dieser Weltmeisterschaft. 3:5  stand es nach 60 Minuten gegen eine biedere norwegische Mannschaft, die mit diesem Erfolg sehr glücklich sein musste. Da am Sonntag gegen Tschechien keine Punkte wahrscheinlich sind, muss am Montag das direkte Duell gegen Italien gewonnen werden. Der Aufsteiger verlor sein fünftes Spiel erwartungsgemäß, gegen Tschechien gab es eine 0:8-Abfuhr.

Im Tor der Österreicher stand überraschend Bernhard Starkbaum, der am Donnerstag auch beim 1:9 gespielt hatte und gegen die Norweger David Kickert Platz machen sollte. Doch der 25-Jährige erlitt eine Muskelverletzung im Bein.

Das Norwegen-Spiel begann wie jenes gegen den Weltmeister:  mit einem Rückstand. Österreich verlor ein Bully,  Christian Bull zog ab und durch eine Menschenmenge hindurch fand der Puck den Weg ins Netz. 121 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.   Österreich war geschockt. Es dauerte fast zehn Minuten, bis Konstantin Komarek den Puck technisch perfekt mitnahm und mit einem Schlenzer beinahe Goalie Henrik Holm bezwungen hätte.

Plötzlich zeigten die Norweger Schwächen. Für das 1:1 brauchte das Österreich eine Zwei-Mann-Überzahl. Peter Schneider traf mit einer Direktabnahme vom Bullykreis knallhart zum Ausgleich (23.). Jetzt kam Stimmung auf in der mit 8.196 Fans gefüllten Arena.  Das Nationalteam hatte ein Heimspiel, gut ein Drittel der Zuschauer war aus Österreich. Mitten im UFTA-Fanklub (United Fans Team Austria) war auch Verbandspräsident Gernot Mittendorfer.

Das mühsam gewonnene Selbstvertrauen war nach ein paar schlimmen Fehlern wieder weg. Eine Fehlerkette über das gesamte Eis führte zum 1:2 (37.). Vorne verschenkte Thomas Raffl leichtfertig den Puck, hinten wischte Peter Schneider über die Scheibe und ließ Starkbaum einen haltbaren Schuss passieren.

Österreich kam mit Kampfgeist zurück. Aus spitzem Winkel traf Konstantin Komarek zum 2:2 (50.). Dieses Mal dauerte es nur 56 Sekunden, bis das Selbstvertrauen wieder weg war. Ein abgefälschter  Pass blieb vor Reichenberg liegen, der zum 3:2 einschießen konnte.

Österreich schien die Kraft auszugehen. Bull traf bei einer angezeigten Strafe zum 2:4 (54.). Dominique Heinrichs 3:4 (60.) kam für die Wende zu spät, sieben Sekunden später schlitterte ein Befreiungsschlag via Bande zum 3:5 ins leere  Tor der Österreicher.

Italien im Kopf

Gleich nach dem Ende begann die Vorbereitung auf das Italien-Spiel. Teamchef Roger Bader kündigte an: „Es wird nicht überraschen, dass wir am Sonntag gegen Tschechien nicht mit vollem Nachdruck spielen werden. Wir werden auch den einen oder anderen Spieler schonen.“  Trotz der Niederlage hat er Positives gesehen: „Komarek hat sehr gut gespielt. Die Linien passen jetzt gut und wir haben viele Chancen gehabt.“  Das große Aber:  Die Fehleranfälligkeit und die Torhüterleistung. „Klar, wenn du bei einer WM gewinnen willst, muss der Torhüter mehr als 90 Prozent seiner Schüsse haben.“

„Es hat sich angefühlt, als wären wir die bessere Mannschaft“, sagte Malmö-Legionär Komarek. „Wenn man drei Tore erzielt, sollte man eigentlich gewinnen, aber mit den Fehlern hauen wir uns alles zusammen.“

 

Österreich – Norwegen 3:5 (0:1, 1:1, 2:3)

Ondrej Nepela Arena, 8.196 Zuschauer

Tore: Schneider (23./PP2), Komarek (50.), Heinrich (60.) bzw. Bull (3., 54., 60./EN), Johannesen (37.), Reichenberg (51.)

Strafminuten 4 bzw. 8

Österreich: Starkbaum – Pallestrang, Heinrich; Schumnig, Unterweger; Schlacher, Strong; PeterSchneider, Herburger, T. Raffl; M. Raffl, Komarek, Hofer; Haudum, Rauchenwald, Zwerger; Ganahl, Hundertpfund, Obrist; Baumgartner.

Weiters: Tschechien  -  Italien  8:0 (1:0, 4:0, 3:0). Tore: Gulas (8.), Gudas (28.), Frolik (33., 58.), Kovar (34./PP), Jaskin (35., 58.), Simon (57.).                     

Gruppe B
1. Russland 4 4 0 0 0 23:2 12
2. Schweiz 4 4 0 0 0 20:2 12
3. Tschechien 5 4 0 0 1 26:10 9
4. Schweden 4 3 0 0 1 28:7 9
5. Lettland 4 2 0 0 2 12:11 6
6. Norwegen 5 1 0 0 4 11:28 3
7. Österreich 5 0 0 0 5 6:28 0
8. Italien 5 0 0 0 5 0:38 0

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