Medaille auf der Großschanze: ÖSV-Skispringer Hörl fliegt zu Silber

Bei der WM-Generalprobe hatten die österreichischen Skispringer auf der Großschanze in Trondheim vor einem Jahr noch einen historischen Vierfachsieg bejubelt.
Zwölf Monate später mussten die ÖSV-Adler auf der Großschanze um eine Medaille zittern. Jan Hörl rettete mit der Silbermedaille die Ehre der österreichischen Überflieger, die den Weltcup dominieren.
Mit Sprüngen auf 134 und 137 Meter landete der Pongauer wie schon auf der Normalschanze zunächst auf dem dritten Platz. Allerdings: Der zweitplatzierte Norweger Lindvik wurde wie sein Kollege Forfang nachträglich disqualifiziert und Hörl stieg auf dem Podest eine Treppe empor.
Bei den Norwegern hatten die Renndirektoren bei einer Kontrolle manipulierte Anzüge festgestellt.
Stark präsentierte sich auch Maximilian Ortner. Der WM-Debütant aus Kärnten wurde mit Sprüngen auf 128,5 und 136 Meter Achter und wusste zu überzeugen.

Weltcup-Leader Daniel Tschofenig konnte in Trondheim in den Einzelspringen nicht überzeugen
Für die namhaften Teamkollegen war der Großschanzen-Bewerb schon nach dem ersten Sprung gelaufen. Stefan Kraft (124,5 Meter) und Daniel Tschofenig (127 Meter) konnten ihr Leistungsniveau nicht abrufen und landeten im geschlagenen Feld.
Tschofenig im Sinkflug
Vor allem für Weltcup-Leader Tschofenig war Trondheim keine Reise wert. Zwar konnte der Tournee-Sieger mit dem Team die Silbermedaille holen, in den Einzelspringen war der achtfache Saisonsieger aber ein Schatten seiner selbst.
Für den Mixed-Teambewerb, in dem das österreichische Quartett gewannen, war er erst gar nicht nominiert worden.
Gold ging auf der Großschanze an den Slowenen Domen Prevc, der es seiner jüngeren Schwester gleichmachte, die beide Frauen-Bewerbe gewonnen hat.
Die slowenischen Skispringer gewannen damit vier Goldmedaillen bei dieser WM.
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