Kein finanzielles Harakiri: ÖSV verzichtet auf Nordische WM in Ramsau

SKI NORDISCH: FRAUEN-WELTCUP DER NORDISCHEN KOMBINATION IN RAMSAU: GIANMOENA (ITA)
Der steirische Ort wollte sich für die WM 2031 bewerben. Die WM 1999 in Ramsau hätte den ÖSV beinahe in den Ruin geführt.
Das Projekt war ambitioniert und das Vorhaben konkret. Doch der Traum von einer Nordischen WM 2031 in Ramsau am Dachstein ist geplatzt. Nach einer umfangreichen Prüfung sieht sich der ÖSV nicht in der Lage, diese Großveranstaltung durchzuführen.
Der simple Grund: Dem Skiverband ist das finanzielle Risiko zu groß. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtlage war es jedoch nicht möglich, die für eine Bewerbung erforderliche finanzielle Absicherung im notwendigen Umfang und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens darzustellen, heißt es in der offiziellen Aussendung.
PK ÖSV: VORSTELLUNG NEUER SPORTLICHER LEITER SKI ALPIN: SCHERER/STECHER

ÖSV-General Christian Scherer und Sportdirektor Mario Stecher

Eine Bewerbung mit Ramsau und Bischofshofen (Großschanze) hätte enorme Investitionen in die Sportanlagen und in die Infrastruktur gefordert. Angesichts der aktuellen Finanzlage ein aussichtsloses Unterfangen. "Wir haben Verständnis für die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen", sagt ÖSV-General Christian Scherer.
 

Finanzielle Schieflage 1999

Ramsau am Dachstein war 1999 schon einmal Schauplatz der Nordischen WM. Sportlich bleibt die legendäre Goldmedaille der österreichischen Langlauf-Staffel in Erinnerung. Für den Skiverband war die Veranstaltung ein Fiasko. "Das hätte uns fast in den Ruin geführt", erinnert sich der damalige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
FIS Nordic Combined World Cup
Die geplatzte Bewerbung von Ramsau heißt aber nicht, dass Österreich nicht vielleicht doch 2031 Austragungsort der Nordischen WM wird. "International hätte man sich eine Bewerbung Österreichs ausdrücklich gewünscht", berichtet ÖSV-Boss Christian Scherer.
 
Der logische Kandidat wäre Seefeld. Denn dort wurde die Infrastruktur bereits für die WM 2019 modernisiert, von den Sportanlagen bis zum Bahnhof. In Seefeld wären die notwendigen Ausgaben vermutlich überschaubar.

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