Lucas Pinheiro Braathen bringt Farbe in den oft blassen Skisport. Mit gefärbten Fingernägel und schrägen Outfits spricht der 22-Jährige vor allem eine jüngere Zielgruppe an. „Das Siegen ist wie eine Droge. Man will immer mehr“, sagt Braathen und es klingt wie eine Drohung nach seinem Sieg beim Auftaktrennen.
28 Weltcup-Einzelsiege hat Henrik Kristoffersen auf seiner Visitkarte stehen, eine WM-Goldmedaille im Riesentorlauf (2019) liegt in seiner Vitrine. Doch nichts sehnt der 28-Jährige so sehr herbei, wie Sieg Nummer 29. Denn das wäre der erste Erfolg für Marcel Hirschers Skimarke Van Deer. In Val-d'Isère war Kristoffersen schon nahe dran, fiel aber nach Bestzeit im ersten Lauf noch zurück auf Rang sechs. „Ich will diesen Sieg unbedingt“, sagte er vor dem letzten Rennen vor der kurzen Weihnachtspause.
Manuel Feller ist stark und konstant in die Saison gestartet, daran ändert auch der Ausfall im Riesentorlauf von Alta Badia nichts. Der 30-Jährige konnte dem Ausscheiden sogar Positives abgewinnen: „Ich habe um einen Lauf mehr Regeneration und habe dadurch vielleicht das Alzerl schnellere Haxn' im Slalom.“ Direkt danach habe der Tiroler „den Fokus zu hundert Prozent auf dem Slalom gelegt“. Trotz des Debakels im vergangenen Jahr hat Feller durchaus gute Erinnerungen an Madonna, einmal wurde der Tiroler Vierter (2020) und einmal Fünfter (2017).
Vor einem Jahr stand die Karriere von Johannes Strolz an der Kippe, Ausfall in Val-d'Isère, Ausfall in Madonna. Was folgte, war ein Sport-Märchen mit drei olympischen Medaillen, zwei davon in Gold (Kombination, Mannschaft). Die Erfolge machten ihn demütig und entspannter. Auch in dieser Saison gab es einen Fehlstart – Einfädler beim Saisonstart. Doch der schnelle Schwung, mit dem der 30-Jährige jederzeit ganz oben stehen kann, ist weiterhin vorhanden. Doch dafür muss der Vorarlberger nun erst einmal wieder zwei fehlerfreie Durchgänge liefern.
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