Herren-Slalom in Méribel: Die Norweger dominieren, Feller Dritter

Ein Skirennläufer mit Helm und Brille deutet auf die Strecke.
Atle Lie McGrath siegt im letzten Saisonbewerb vor Henrik Kristoffersen, der sich die kleine Kristallkugel holt.

Und plötzlich war die Sonne weg. Der letzte Durchgang des Weltcup-Finales in Méribel gehörte am Sonntagnachmittag den Slalom-Männern, doch wo es bei Halbzeit noch nach einem norwegischen Dreifachsieg ausgesehen hatte (Lucas Braathen führte fünf Hundertstelsekunden vor Henrik Kristoffersen und 21 vor Atle Lie McGrath), war auf nachlassender Piste und bei schlechter Bodensicht das Blatt noch einmal neu gemischt.

Hauptprofiteur der Wetterkapriole war ein Tiroler: Manuel Feller kam dank eines Kampfes im zweiten Durchgang noch vom zehnten Rang auf den dritten Platz. „Die geballte Faust war schon dabei, es war unglaublich zach zum Fahren“, sagte der Fieberbrunner, der sich über „eine gute Abschlussfahrt“ in den Sommer freute – und über Platz zwei in der Disziplinwertung.

„Unglaublich, es war eine Wahnsinnssaison, vor allem der erste Teil. Leider bin ich im Lauf der Zeit wieder schlampiger geworden, aber ich bin zufrieden. Und ich bin froh, dass ich mich nicht verletzt habe", resümierte der Tiroler, der seinen Weg zu mehr Stabilität im Sommer fortsetzen will.

Jugendstil

Zum Sieg reichte es freilich nicht: Atle Lie McGrath wurde mit 0,77 Sekunden Vorsprung auf Feller gestoppt, der norwegische Jugendstil des 21-Jährigen wusste zu überzeugen: Der im US-Bundesstaat Vermont geborene Edeltechniker feierte seinen zweiten Weltcupsieg nach dem Nachtslalom in Flachau.

Sein um sechs Jahre älterer Teamkollege Henrik Kristoffersen schied im flachen Schlussabschnitt beinahe aus, rettete sich aber noch mit 37 Hundertsteln Rückstand auf McGrath ins Ziel und sicherte sich zum dritten Mal den Slalom-Weltcup – 90 Punkte vor Manuel Feller und 103 vor McGrath.

Denn Lucas Braathen hatte seine liebe Not und fiel noch auf den elften Platz zurück, womit er die Disziplinwertung auf dem vierten Rang beendete.

Ski Alpin: Weltcup-Finale in Méribel / Slalom der Männer - Feller (AUT).

Zach: Manuel Feller hatte keine Freude mit dem Frühjahrsschnee

Frühes Aus für den Olympia-Silbernen

Die übrigen Österreicher hatten mit dem Podest nichts zu tun. Der Vorarlberger Olympia-Silbermedaillengewinner Johannes Strolz schied bereits im ersten Lauf aus,  der Kärntner Marco Schwarz landete auf dem neunten Rang (+1,18), Michael Matt trübte seine schwierige Saison mit 1,19 Sekunden Rückstand ein (10.), sein Tiroler Landsmann Fabio Gstrein handelte sich gar 1,47 Sekunden ein (Platz 15).

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