Für Deutschland zu WM-Silber: „Sportlich war ich ganz unten“

Für Deutschland zu WM-Silber: „Sportlich war ich ganz unten“
Ex-ÖSV-Läufer Romed Baumann holte als Deutscher Silber. Wirklich geglaubt hatte kaum noch jemand an ihn.

Eigentlich hätte der ÖSV im Super-G ja einen Doppelsieg gefeiert, war gestern in Cortina d’Ampezzo immer wieder zu hören. Doch damit würde man Romed Baumann nicht gerecht werden. Denn als Österreicher hätte er nie und nimmer in Cortina die Silbermedaille gewonnen. Als Österreicher wäre er wohl längst aus allen Kadern geflogen und hätte seine Karriere bereits beendet.

"Es gab doch sehr viele, die gesagt haben: Da geht nix mehr, der ist zu alt, der traut sich nicht mehr, der attackiert nicht, seit er eine Familie hat“, erinnert sich Baumann. "Sportlich gesehen war ich ganz unten. Jetzt bin ich fast ganz oben.“

Als Baumann im Sommer 2019 zum deutschen Skiverband wechselte, war das in Skikreisen mit einem Schmunzeln kommentiert worden. Der Allrounder, der im Rennanzug des ÖSV zwei WM-Medaillen errungen hatte, fuhr damals der Konkurrenz weit hinterher und erntete Mitleid und Spott.

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