Familie statt ÖSV: Skisprung-Coach Andreas Felder hat genug

Familie statt ÖSV: Skisprung-Coach Andreas Felder hat genug
Nach zwei Saisonen zieht sich der Tiroler als Cheftrainer zurück. Der Grund: Im Februar ist Felder noch einmal Vater geworden.

Der österreichische Skiverband muss sich nach einem neuen Skisprung-Cheftrainer umsehen. Andreas Felder teilte dem ÖSV mit, dass er für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung steht. Der Tiroler hatte den Job 2018 übernommen und die Adler wieder zurück zu alter Stärke geführt. In diesem Winter gewann Stefan Kraft den Gesamtweltcup.      

Es ist nicht eine Entscheidung gegen den Verband, sondern eine für die Familie, versichert Andreas Felder. Der 58-Jährige wurde vor wenigen Wochen noch einmal Vater und will sich fortan vermehrt seinen Papa-Aufgaben widmen. "Die Tätigkeit als Cheftrainer der österreichischen Skispringer ist eine Aufgabe, die vollen Einsatz braucht und die einem alle Energie abverlangt. Das lässt sich mit meinem Privatleben derzeit nicht vereinbaren. Für mich waren die vergangenen zwei Jahre eine Bereicherung", sagt Felder.

ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher bedauert den Abschied des Trainer-Routiniers, der sich 2018 dazu überreden ließ, noch einmal auf den Trainerturm zurück zu kehren.  „Der ÖSV und ich persönlich können Andreas Felder nicht genug danken. Er hat die Mannschaft vor zwei Jahren in denkbar schwierigster Situation übernommen und die Trendwende mehr als erfolgreich vollzogen. Dafür gebührt ihm allergrößter Respekt."

Schuster sagte bereits ab

Wer Felder als Cheftrainer nachfolgen wird, ist noch unklar. Einen hochqualifizierten Mann gäbe es, der gerade keinen Job und eine Nähe zum ÖSV hat. Werner Schuster hat im letzten Jahrzehnt die deutschen Skispringer zu neuen Höhen geführt. Der Vorarlberger lebt in Mieming und war im letzten Jahr als Privatcoach für Gregor Schlierenzauer tätig. Angesichts seiner Erfahrung wäre Schuster wohl die perfekte Wahl. Doch Schuster hat dem ÖSV bereits abgesagt, wie Mario Stecher dem KURIER mitteilt: "Natürlich habe ich ihn kontaktiert, aber er hat andere Prioritäten", sagt Stecher, der zu einer österreichischen Lösung tendiert.

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