Erst ein Blitztreffer, dann harte Arbeit für die Vienna Capitals

Die Vienna Capitals (in Gelb) gewannen gegen Graz
Die Wiener starten mit einem 3:2-Erfolg über Graz in die Viertelfinalserie. Pleiten für Salzburg und KAC.

„Besser geht’s nicht“, werden sich viele im Lager der Vienna Capitals gedacht haben, als der Puck zu einem Zeitpunkt im Netz war, an dem andere Partien noch gar nicht angepfiffen waren. Die Wiener setzten sich gleich in den ersten Sekunden im Grazer Drittel fest, ein Schuss von Alex Wall wurde von Caps-Stürmer Kyle Baun zum 1:0 für die Capitals abgefälscht. 24 Sekunden waren erst vergangen.

Für Entspannung im Spiel der Wiener sorgte der Blitztreffer aber nicht. Zwar waren die Wiener den Grazern über weite Strecken überlegen, aber aus der Druckphase im ersten Drittel machten sie letztlich zu wenig. Und im Wiener Powerplay holte sich eher Graz Selbstvertrauen.

Mit der schlechten Passqualität bremsten sich die Wiener vor der enttäuschenden Kulisse von 3.500 Fans selbst aus, und so dauerte es bis zum fünften Powerplay, bis Riley Holzapfel einen Schuss von Rafael Rotter vor dem Graz-Tormann abfing und nach einem Haken zum 2:0 traf (42.). Zu diesem Zeitpunkt saß Graz-Kapitän Oliver Setzinger wegen einer von vielen Undiszipliniertheiten auf der Strafbank. Der Wiener hätte sich beinahe verirrt und wäre auf die Capitals-Strafbank gefahren, obwohl seine Zeit in Wien schon vor 13 Jahren zu Ende gegangen war.

Starker Starkbaum

Nach dem Anschlusstreffer von Dominik Grafenthin (48.) sorgte Wiens Topscorer Holzapfel mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. In der Schlussphase spielte Graz fast durchgehend in Überzahl, ließ aber auch ein 48 Sekunden lange doppeltes Powerplay ungenützt. Grafenthins zweiter Treffer (59.) zum 2:3 kam für eine Wende zu spät.

Am Ende konnten sich die Capitals auch beim starken Tormann Bernhard Starkbaum bedanken, dass der erste Erfolg der Best-of-seven-Serie eingefahren wurde. Am Freitag geht es bereits mit den Rückspielen weiter. Da stehen zwei Teams schon ein wenig unter Druck. Denn Linz feierte gegen den KAC einen 6:3-Erfolg. Viele Blicke waren auf den schwedischen KAC-Startormann Jhonas Enroth gerichtet. Am Ende kassierte er aus 19 Schüssen fünf Tore, das ergibt eine Fangquote von 73,7 Prozent. Der VSV setzte sich bei Titelfavorit Salzburg 2:1 durch. Bozen bezwang Znaim daheim mit 3:1.

EBEL, Viertelfinale (best of seven), 1. Spiele: 

Vienna Capitals – Graz 3:2 (1:0, 0:0, 2:2).
Tore:
Baun  (1.), Holzapfel (42./PP, 52.); Grafenthin (48., 59.).

Salzburg – VSV 1:2 (0:0, 0:1, 1:1).
Tore:
Brickley (42.); Karlsson (32.), Collins (42.).

KAC – Linz 3:6 (0:1, 2:1, 1:4).
Tore:
Witting (25.), Haudum (34.), Kozek (49.); DaSilva (17./PP), Schofield (37./PP, 57./SH), Lebler (42.), Fejes (46., 54./SH).

Bozen – Znaim 3:1 (1:0, 1:1, 1:0).
 

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