Eishockey-WM: Eine Enttäuschung für Österreich zum Auftakt

Im Blickpunkt: David Kickert stand überraschend im Tor und hatte viel zu tun.
Österreich verliert das erste Spiel in Bratislava gegen Lettland 2:5 und trifft am Sonntag auf Russland.

Eine Niederlage musste Österreich schon vor dem ersten Bully hinnehmen: Obwohl gut 2000 österreichische Fans nach Bratislava pilgerten, machten sicher doppelt so viele Letten die Partie zu einem Auswärtsspiel vor den Toren Wiens.

Und die Letten dominierten auch auf dem Eis und siegten 5:2. Die Mannschaft, die vorwiegend aus Profis aus der russischen KHL besteht, spielte technisch sauber und mit viel Puckbesitz. Doch sie scheute auch den hohen Körpereinsatz, mit dem die Österreicher agierten. Heinrich (1.), Obrist (10.), Haudum und Rauchenwald (beide 11.) hätten durchaus das erste Tor erzielen können. Nach einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter war Österreich aber stark geschwächt. Ein Check von Peter an Burkarts wurde als Behinderung gewertet, Österreich hatte fünf Minuten Unterzahl und Peter musste unter die Dusche (12.).

Letten wurden im letzten Drittel Favoritenrolle gerecht

Die Letten wurden erst im letzten Drittel ihrer Favoritenrolle gerecht.

Österreich erzielte dennoch das erste Tor: Michael Raffl war in Unterzahl von Pallestrang ideal bedient worden und schupfte den Puck ins Kreuzeck (15.). Nur 42 Sekunden später blieb ein Puck glücklich vor Balcers liegen, der Lette schob zum 1:1 ein (16.). Österreich war mit dem Remis nach fünf Minuten Unterzahl gut bedient.

Im zweiten Drittel erhöhten die Letten den Druck, blieben aber noch ohne Erfolg. David Kickert, der überraschend im Tor der Österreicher begann, hatte alle Hände voll zu tun. Auf der Anzeigentafel machte sich die lettische Überlegenheit aber erst im Schlussdrittel bemerkbar. Darzins (41.), Abols (45.), Meija (48.) und Kenins (57.) sorgten für einen verdienten Sieg. Österreich gelang durch Herburger nur ein zweites Tor (56.), das Team muss sich noch erheblich steigern.

Raffl war sauer

„Wir haben viel zu viele Strafen genommen. International wird alles gepfiffen. Im Spiel fünf gegen fünf waren wir nicht so schlecht“, sagte Peter Schneider.

Michael Raffl war nach dem 2:5 sauer: „Wir haben Sachen gemacht, die hier nicht hergehören. Man kann nicht hinten viermal hin und her passen. Das wird bestraft. Und die vielen Strafen gehen gar nicht. Unterzahl  ist harte Arbeit. Da rennst du nur dem Puck nach und hast dann keine Kraft mehr in der Offensive. Solche Fouls, die wir gemacht haben, siehst du auf der anderen Seite nicht.“  Insgesamt waren es 15 Strafminuten.

Teamchef Roger Bader blieb gelassen: „Wenn es nach 40 Minuten 1:1 steht, dann spekuliert man natürlich mit einer Überraschung, aber das Resultat war verdient. Ich habe immer gesagt, dass wir in sechs Spielen Außenseiter sind. Und gegen Italien stehen die Chancen 50:50.“

Die Italiener verloren übrigens ihren Auftakt gegen die Schweiz mit 0:9.

Russische Übermacht

Das Punktekonto der Österreicher wird auch am Sonntag leer bleiben. Denn um 12.15 Uhr ist Titel-Favorit Russland der nächste Gegner. Österreichs hätte nur dann eine Chance gegen das beste russische Team der letzten Jahre, wenn der Gegner den Weg in die Eishalle nicht finden würde. Die Sbornaja hat 13 NHL-Spieler im Kader, die meisten sind Superstars dieses Sports: zum Beispiel NHL-Torschützenkönig Alexander Owetschkin (Washington Capitals), Scorerkönig Nikita Kutscherow (Tampa Bay), den dreifachen Stanley-Cup-Sieger Jewgenij Malkin (Pittsburgh), Jewgeni Dadonow (Florida), Jewgeni Kusnezow (Washington), Ilja Kowaltschuk (Los Angeles Kings) und Torhüter Andrej Wasilewski (Tampa).

Der einzige Österreicher, der regelmäßig auf diesem Niveau spielt, ist Philadelphia-Stürmer Michael Raffl. „Russland hat ein All-Star-Team bei dieser Weltmeisterschaft. Auch wenn du gegen Russland eine auf den Deckel bekommst, wird das ein super Erlebnis sein.“

Im Tor der Österreicher wird am Sonntag Bernard Starkbaum stehen.

Gruppe B - 2. Runde:

Samstag, 11.05.2019

 

 

Schweiz - Italien

9:0

 

(4:0,2:0,3:0)

Tore: Fiala (2., 24., 42./PP), Hofmann (8.), Martschini (11.), Ambühl (20./PP), S. Moser (22.), Löffel (47.), Hischier (50.)

 

 

Lettland - Österreich

5:2

 

(1:1,0:0,4:1)

Tore: Balcers (16./PP), Darzins (41./PP), Abols (45.), Meija (48.), Kenins (57.) bzw. M. Raffl (15./SH), Herburger (56./PP)

 

 

Norwegen - Tschechien

2:7

 

(1:3,0:2,1:2)
Tore: Lindström (11./PP), Olden (41.) bzw. Hronek (3., 7.), Frolik (16./SH, 24./PP), Repik (34.), Chytil (42.), Kubalik (45.)  
   

Tabelle:

1.

Schweiz

1

1

0

0

0

9:0

9

3

 

2.

Lettland

1

1

0

0

0

5:2

3

3

 

.

Russland

1

1

0

0

0

5:2

3

3

 

.

Tschechien

1

1

0

0

0

5:2

3

3

 

5.

Norwegen

1

0

0

0

1

2:5

-3

0

 

.

Schweden

1

0

0

0

1

2:5

-3

0

 

.

Österreich

1

0

0

0

1

2:5

-3

0

 

8.

Italien

1

0

0

0

1

0:9

-9

0

 

Nächste Runde:

Sonntag, 12.05.2019

 

 

Russland - Österreich

12.15

 

 

Italien - Schweden

16.15

 

 

Lettland - Schweiz

20.15

 

 

Gruppe A - 2. Runde:

Samstag, 11.05.2019

 

 

Dänemark - Frankreich

5:4

n.P.

(2:1,1:3,1:0;0:0,1:0)

Tore: Storm (20./PP und entscheidender Penalty), Lauridsen (20.), Eller (36.), Jensen (47.) bzw. Bertrand (9.), Dame-Malka (25.), Fleury (33.), Claireaux (34./PP)

 

 

Deutschland - Großbritannien

3:1

 

(0:0,1:0,2:1)

Tore: Seider (40.), Ehliz (51.), Draisaitl (53.) bzw. Hammond (44.)

 

 

Slowakei - Finnland

20.15

 

 

Tabelle:

1.

Slowakei

1

1

0

0

0

4:1

3

3

 

2.

Deutschland

1

1

0

0

0

3:1

2

3

 

.

Finnland

1

1

0

0

0

3:1

2

3

 

4.

Dänemark

1

0

1

0

0

5:4

1

2

 

5.

Frankreich

1

0

0

1

0

4:5

-1

1

 

6.

Großbritannien

1

0

0

0

1

1:3

-2

0

 

.

Kanada

1

0

0

0

1

1:3

-2

0

 

8.

USA

1

0

0

0

1

1:4

-3

0

 

Nächste Runde:

Sonntag, 12.05.2019

 

 

USA - Frankreich

12.15

 

 

Dänemark - Deutschland

16.15

 

 

Großbritannien - Kanada

20.15

 

 

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