Wie der KAC wieder zur Nummer eins im Eishockey wurde

Wie der KAC wieder zur Nummer eins im Eishockey wurde
Der KAC steht vorzeitig als Viertelfinalist fest – das Produkt einer Entwicklung. Die Gründe für den Höhenflug des populärsten Klubs in Österreich.

Sechs Runden sind in der ICE Hockey League noch zu spielen und der KAC kann bereits für den März planen. Denn nach dem 2:1-Erfolg am Sonntag in Linz ist der Rekordmeister und Tabellenführer nicht mehr aus den Top sechs zu verdrängen und somit fix im Viertelfinale ab 3. März.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Klagenfurter erstmals seit 13 Jahren wieder den Grunddurchgang gewinnen. Begibt man sich auf eine Suche nach Gründen für den Erfolgslauf, dann fallen bestimmte Faktoren auf:

Die Kontinuität 

Die Hire- and-Fire-Zeiten sind längst Geschichte. Trainer, wie zuletzt Petri Matikainen (fünf Saisonen), können die Mannschaft über Jahre entwickeln, seit dem Sommer ist mit Kirk Furey ein „Eigenbau-Trainer“ am Werk, der zuvor die zweite Mannschaft betreut hat. Manager Oliver Pilloni schafft es mit seiner ruhigen, aber bestimmten Art, den Klub in die Nach-Heidi-Horten-Ära zu führen.

Die Mentalität 

Klagenfurter Eishockey-Profis sind bekannt dafür, dass sie einen Gang höher schalten können, wenn es entscheidend wird. Diese Einstellung ist die Folge einer Klub-Kultur, die schon im Nachwuchs vermittelt wird. Weil der KAC einen starken Stamm an österreichischen Spielern hat, sind sie es, die die Mannschaft führen – egal, ob einmal ein Legionär ein Fehlgriff ist, oder ein Top-Scorer. Bestes Beispiel dafür ist Kapitän Thomas Hundertpfund.

Die Leader 

Ob im Tor Sebastian Dahm, in der Defensive Paul Postma oder im Angriff Manuel Ganahl, Nick Petersen, Thomas Hundertpfund oder Lukas Haudum. Sie alle sind in bestechender Form.

Die Verstärkungen 

Der ehemalige NHL-Stürmer Jan Mursak ist auch mit seinen 36 Jahren ein Goldgriff. Er hat die Erfahrung von zwei Titeln in der American Hockey League und in der Schweiz. Auch Johannes Bischofberger muss als Verstärkung betrachtet werden. Der Vorarlberger verpasste wegen einer Gehirnerschütterung fast die gesamte vorige Saison, ist jetzt drittbester Scorer im Team. Mit Raphael Herburger und Simeon Schwinger kamen im vergangenen Sommer weitere Stürmer, die Spiele entscheiden können.

In den nächsten beiden Spielen können die KAC-Profis zeigen, dass sie trotz der erreichten Play-off-Qualifikation nicht nachlassen, wenn es gegen Pustertal (Freitag) und gegen Villach (Sonntag) geht. Schließlich geht es noch darum, sich als erstes Team den Viertelfinalgegner aussuchen zu können. 

 

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