Langlauf-Familie Stadlober: Wenn der Papa mit der Tochter mitzittert

Langlauf-Familie Stadlober: Wenn der Papa mit der Tochter mitzittert
Teresa Stadlober geht heute im Massenstartrennen auf Medaillenjagd. Vater Alois kommentiert das Rennen im TV.

Ein kurzer Blick ins Gesicht von Teresa Stadlober genügt, und Alois Stadlober weiß sofort, wie’s für seine Tochter gerade in der Loipe läuft. Wenn sie etwa gequält dreinschaut und den Mund verzieht, dann merkt der Papa, „dass es zach geht und sie sich ziemlich plagt“.

Solche Momente sind nicht gerade einfach für Alois Stadlober, denn er ist ja nicht nur Vater und Trainer von Teresa Stadlober, der Weltmeister von 1999 ist auch TV-Experte und in dieser Funktion kommentiert er für den ORF die Langlaufrennen. Legendär war sein TV-Auftritt beim Massenstartrennen im Rahmen der Winterspiele 2018, als die Tochter auf dem Weg zur Medaille in der Loipe falsch abbog und beim Vater für Entsetzen und Fassungslosigkeit sorgte. „Ich bin immer nervös, wenn die Teri rennt. “

Bei der WM in Oberstdorf hatte Stadlober bislang ein feines und stressfreies Leben als TV-Experte. Der prüfende Blick in das Gesicht seiner Tochter bereitete dem Trainer-Papa Freude, er durfte zwei ausgezeichnete Rennen von Teresa Stadlober kommentieren, die mit den Rängen vier (Skiathlon) und neun (10 km Skating) ihre Hochform unter Beweis stellte.

Paradedisziplin

„Ich bin überglücklich und fühle mich auf dieser Loipe in Oberstdorf sehr wohl“, sagt Teresa Stadlober vor ihrem letzten Einsatz bei dieser WM im Massenstartrennen über 30 Kilometer (12.30 Uhr, live ORF1). Dass der Bewerb diesmal in der klassischen Technik gelaufen wird, kommt der Salzburgerin entgegen, dass der Kurs gespickt ist mit steilen Anstiegen und 1.100 Höhenmeter bewältigt werden müssen, spricht ebenfalls für Stadlober, der eine Loipe bekanntlich nie schwer genug sein kann. „Das kann mir liegen“, meint sie mit einem zuversichtlichen Lächeln.

NORDISCHE SKI-WM 2021 IN OBERSTDORF: LANGLAUF 10 KM DAMEN FREIE TECHNIK

Die Frage der perfekten Renntaktik stellt sich für Teresa Stadlober erst gar nicht. Wer im Massenstartrennen erfolgreich sein will, der darf sich nicht im Teilnehmerfeld verstecken. „Ich muss von Anfang an vorne dabei sein“, weiß die 28-Jährige. „Und wenn jemand attackiert, dann muss ich mitgehen.“

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