Die Karriere von Marcel Hirscher in Zahlen
Marcel Hirscher hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Eine Karriere in Zahlen, von klein bis groß:
3,28 Sekunden lag Hirscher 2015 im Riesentorlauf in Garmisch vor dem Zweiten. Das war der größte Vorsprung seiner Karriere.
8 große Kristallkugeln hat Hirscher in seinem Besitz. Er hat sie alle in Serie gewonnen. Davor waren Gustav Thöni 1970/’71 bis 1972/’73, Ingemar Stenmark 1975/’76 bis 1977/’78 und Phil Mahre 1980/’81 bis 1982/’83 mit je drei Siegen infolge die Rekordhalter.
13 Saisonsiege gelangen dem Salzburger im Winter 2017/2018. Damit teilt er sich diesen Rekord mit Ingemar Stenmark und Hermann Maier.
14 Medaillen gewann Hirscher bei Olympischen Spielen (2-mal Gold, einmal Silber) und Weltmeisterschaften (7-mal Gold, 4-mal Silber). Er ist der Einzige, der bei drei Weltmeisterschaften drei Medaillen gewann. Er ist der erfolgreichste WM-Teilnehmer.
20 Kristallkugeln besitzt der Trophäensammler aus dem Lammertal. Damit zog er mit der Amerikanerin Lindsey Vonn gleich und überholte Stenmark (19).
Marcel Hirschers Karriere in Bildern:
Marcel Hirscher wurde am 2. März 1989 in Hallein geboren, als erstes Kind von Ferdinand und Sylvia Hirscher.
Von Kindesbeinen an wird Marcel von seinem Vater Ferdinand (re.), einem staatlich geprüften Ski- und Snowboardlehrer, betreut. Im Trainer-Team seines Sohnes gilt er als eine Art "Supervisor", der auch bei Video-Analysen dabei ist. Der um sieben Jahre jüngere Bruder Leon (Mi.) wollte in die Fußstapfen seines Bruders treten, eine schwere Hüftkrankheit bremste ihn aus.
Stets an seiner Seite: Mit Laura Moisl war Marcel zehn Jahre liiert, bis sich das Paar im vergangenen Sommer endlich dazu entschloss, eine Ehe zu schließen.
Im Oktober bekamen sie einen Sohn. Seitdem habe der Ski-Star andere Prioritäten, sagte er kurz nach der Geburt.
Bereits in der Jugend ließ der 173 cm große Fahrer sein Talent aufblitzen. Als 14-Jähriger wurde er dreifacher österreichischer Schülermeister, als 15-Jähriger kam er nach Erreichen des Alterslimits bei FIS-Rennen zum Einsatz.
Bei der Junioren-WM 2007 gewann er die Goldmedaille im Riesenslalom und die Silbermedaille im Slalom.
Sein Weltcup-Debüt feierte der in Annaberg/Salzburg lebende Ausnahmeathlet am 17. März 2007.
In Lenzerheide kam er damals - zum Start war er als Juniorenweltmeister berechtigt - als Drittletzter auf Rang 24 mit einem Rückstand von 3,17 Sekunden auf Sieger Aksel Lund Svindal.
Seinen Durchbruch im Weltcup erlebte Marcel Hirscher im olympischen Winter 2009/2010. In Val d'Isère carvte er in seiner Paradedisziplin Riesenslalom zu seinem ersten Weltcup-Sieg.
Am 12. Dezember 2010 feierte Hirscher, wieder in Val-d’Isère, seinen ersten Slalom-Sieg im Weltcup.
Im Jänner 2012 gelang ihm beim Schladminger Nachtslalom der erste Sieg auf österreichischem Boden.
Und der Höhenflug hielt an.
Es folgten 8 Gesamtsiege (2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18, 2018/19), die letzte große Kugel...
... erhielt er beim Saison-Finale am 17. März in Soldeu (Andorra).
Hirscher ist zudem sechsmaliger Riesentorlauf-Weltcupsieger (2011/'12, 2014/'15, 2015/'16, 2016/'17, 2017/'18, 2018/'19) und hat ebenso...
... viele Slalom-Weltcupsiege (2012/'13, 2013/'14, 2014/'15, 2016/'17, 2017/'18, 2018/'19) bislang verbuchen können.
Der Salzburger triumphierte im vergangenen Dezember in Alta Badia erstmals auch im Parallel-Riesentorlauf und egalisierte mit dem 62. Weltcupsieg die ÖSV-Bestmarke der österreichischen Jahrhundert-Sportlerin Annemarie Moser-Pröll. Inzwischen hält er bei 67.
Nach dem Sieg in Saalbach ist er die alleinige Nummer eins.
Auch bei den Weltmeisterschaften hagelt es Medaillen für Hirscher. 2013 gewann er in Schladming bei seinem ersten Antreten, dem Mannschaftsbewerb, die Goldmedaille mit dem österreichischen Team. Im Riesenslalom gewann er seine erste WM-Einzelmedaille, eine silberne.
Bei Olympia sammelte er drei Medaillen: Gold im Riesenslalom und Kombination (Pyeongchang) sowie Silber im Slalom von Sotschi.
Österreichs Sportler des Jahres wurde er fünf Mal - 2012, 2015, 2016, 2017 und 2018.
Im vergangenen Oktober wurde Hirscher zum vierten Mal von den Mitgliedern der Internationalen Ski-Journalisten-Vereinigung (AIJS) zum Alpinskisportler des Jahres gewählt. Damit schloss er zum bis dato allein führenden Schweizer Pirmin Zurbriggen auf.
Im vergangenen Jahr wurde der Salzburger von der Zeitung L’Equipe zum "Champion der Champions 2018" bzw. zum Weltsportler des Jahres gekürt. Hirscher ist der erste Skifahrer überhaupt, der die prestigeträchtige Trophäe in Empfang nehmen durfte. Diese Ehre wurde vor ihm keinem Österreicher zuteil.
Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhielt Hirscher 2016. Den Orden überreichte ihm der damalige Bundeskanzler Werner Faymann.
23 Ausfälle hatte der Annaberger in der gesamten Weltcupkarriere zu beklagen. Nur vier Mal konnte er sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren, zuletzt 2013 im Slalom von Val d’Isère.
40 Interviewanfragen landeten jede Woche auf dem Schreibtisch von Medienmanager Stefan Illek – derzeit ein wenig mehr.
57 Weltcuppunkte sammelte Hirscher im Schnitt in jedem seiner 228 Rennen. Das entspricht einem dritten Platz.
67 Weltcupsiege feierte Hirscher seit seinem Debüt im März 2007. Die 86 von Stenmark sind unerreicht.
77 Weltcuprennen in Folge blieb Hirscher ohne Ausfall. Der letzte war am 14. Februar 2016 beim Slalom von Yuzawa Naeba.
77 Hundertstelsekunden betrug der durchschnittliche Vorsprung bei seinen Weltcupsiegen.
140 Podestplätze kann der Österreicher alleine im Weltcup vorweisen.
250 Rennski ließ Atomic jede Saison für Hirscher anfertigen. Dabei wurde rasch auf die Bedürfnisse des Champions reagiert. Forderte Hirscher einen neuen Rennski an, hatte er ihn 24 Stunden später.
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