Auch Servus sagt "Auf Wiedersehen"
Zu allem Überdruss verlässt ein weiterer Partner die Liga: Mit Saisonende steigt auch ServusTV aus. Damit wird ein Rechtepaket für 44 Partien im Free-TV frei. Wobei: ServusTV hat zwar die Rechte für das Free-TV, überträgt im Grunddurchgang aber nur im Internet. Der Vertrag mit dem Pay-TV-Sender Sky läuft noch ein Jahr weiter.
Der Umbruch wirft viele Fragen auf, der KURIER versucht einige zu beantworten.
Warum kommt es zu der Trennung?
Schon im Frühjahr war aus der Bank von einer Evaluierung der Zusammenarbeit zu hören und dass die Kosten zu hoch geworden seien. Mittlerweile ist Andreas Treichl nicht mehr Generaldirektor, Eishockey-Verbandspräsident und Treichls rechte Hand Gernot Mittendorfer wurde nicht sein Nachfolger und hat die Bank sogar verlassen.
Um welche Summen geht es?
Die Erste Bank hat dem Vernahmen nach in die Liga jährlich zwei Millionen Euro investiert. Die elf Klubs bekommen zirka ein Drittel, der Rest geht in Spielbetrieb, Investitionen und Verwaltung.
Wie sehr trifft es die Klubs?
Die großen Vereine wie Salzburg, Klagenfurt, die Capitals, Linz und Graz mit einem Gönner wie Pildner-Steinburg werden den Verlust kompensieren können. Kritisch wird es für die finanzschwachen Teams wie Dornbirn, Villach, Innsbruck, Znaim und Fehervar. Eine Fünfer-Liga will niemand.
Wie geht es weiter?
Am Montag gibt es ein Geheimtreffen der acht österreichischen Klubs, die sich untereinander abstimmen. Am Mittwoch gibt es die offizielle Liga-Sitzung in Salzburg, auf der Geschäftsführer Feichtinger ein Konzept vorlegen will.
Welche Optionen gibt es?
Es gibt Hoffnungen, dass ein Sponsor dieser Dimension keinen Trümmerhaufen hinterlassen und für einen geordneten Ausstieg sorgen will. Eine Verlängerung um ein Jahr zu niedrigeren Konditionen würde den Verantwortlichen Zeit geben und der Erste Bank den Vorwurf ersparen, durch die kurzfristige Entscheidung Existenzen zu gefährden. Schlimmer als die Liga wird es aber den Verband treffen, der ohne Sponsor viele Nachwuchsprogramme wird beenden müssen.
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