Ein Neubeginn im Eishockey birgt auch Chancen

Es ist Zeit, über die Redimensionierung des österreichischen Eishockeys nachzudenken.
Peter Karlik

Peter Karlik

17 Jahre sind eine lange Zeit. Im Leben generell und im Sport erst recht. 17 Jahre lang war die Erste Bank Titelsponsor der Eishockey-Liga. In dieser Zeit ist viel vorwärts gegangen: Die Klubs arbeiten heute viel professioneller als damals,  und die Liga ist sportlich ausgeglichen. Dass die EBEL Gründungsmitglied der Champions Hockey League ist, beweist ihren Stellenwert in Europa.

Aber es ist nicht alles positiv. Obwohl die Erste Bank gleichzeitig Verband und Liga sponserte, konnten die Differenzen nie aus der Welt geschafft werden. Klar ist, dass eine Liga, in der 15 bzw. jetzt 11 Legionäre pro Team spielen dürfen, dem nationalen Eishockey keinen Dienst erweist. Von 2007 bis 2018 gab es keine Legionärsbeschränkung, in diesem Zeitraum haben Spieler, die zwei, drei Mannschaften füllen könnten, ihre Karriere vorzeitig beenden müssen, weil sie von Legionären ersetzt wurden. Das darf sich eine Eishockey-Nation wie Österreich nicht leisten.

Das gestiegene sportliche Niveau haben sich die Klubs mit Legionären erkauft und nicht selbst erarbeitet. Vielleicht ist jetzt die Zeit für eine Redimensionierung und Österreichisierung gekommen. Der Ausstieg des Hauptsponsors bietet Chancen. Jetzt müssen alle an den Tisch. Und wenn der Kuchen kleiner wird, dann wird man erkennen, dass auch Hausmannskost vorzüglich schmecken kann.

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