Der nächste Sportstar greift zum Küchenmesser

Der nächste Sportstar greift zum Küchenmesser
Gregor Schlierenzauer bat seine Fans, ihm Kochrezepte zu schicken. Das Resultat kann sich sehen lassen. Haltungsnote 20,0.

Ginge es nach den Zuschriften der Fans, dann könnte für Gregor Schlierenzauer diese Quarantäne noch ewig dauern. Wobei natürlich niemand hofft, dass der Skisprungstar tatsächlich in den Genuss kommen wird, alle Rezepte nachzukochen und zu verkosten, die ihm seine Anhänger in den letzten Tagen zukommen haben lassen.

"Die Auswahl ist gigantisch, es ist fantastisch, wie viele sich Gedanken gemacht haben, mich mit Kochideen und Buchtipps zu versorgen", schreibt der 30-Jährige in seinem Blog.

Das Kochen hat Gregor Schlierenzauer schon immer fasziniert. Er hat das immer wieder mit dem Skispringen verglichen, wo es auch viele Zutaten und den einen oder anderen Kniff benötigt, um einen perfekten Sprung zu machen. In der Vergangenheit ist der Tiroler schon mit Toni Mörwald oder Roland Trettl gemeinsam am Herd gestanden.

Spaghetti mit Linsen vs. Thunfisch mit Polenta

Schlierenzauers Menü-Vorschlag kann sich jedenfalls sehen lassen. Er versuchte sich schon an Spaghetti mit Linsensoße ("hervorragend"), auch gebratener Thunfisch mit Polenta und Salat kam schon auf den Teller. Für die nächsten Tage sind noch eine Curry-Kreation nach Wiener Art und die Kärntner Frühlingspfanne auf dem Speiseplan des Skispringers.


Der nächste Sportstar greift zum Küchenmesser

Kochen a la Schlierenzauer

"Frische Zutaten wie Gemüse, Milch oder Eier organisiere ich mir von Tiroler Bauern aus der Umgebung, gerade jetzt setzte ich ganz bewusst auf regionale Kost, um in der Hinsicht zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Das lege ich auch euch ans aufs Herz, die heimische Landwirtschaft wird es auch bestimmt danken", schreibt Schlierenzauer in seinem Blog.

Kampf gegen die Einsamkeit

Sein Alltag habe sich gravierend zum Positiven verändert, erzählt Gregor Schlierenzauer. Er wohnt jetzt nicht mehr allein in seinem Haus oberhalb von Innsbruck, "mein Bruder, der in den vergangenen beiden Wochen wie ich isoliert war, ist bei mir eingezogen. Das Gefühl sich wieder mit jemanden persönlich austauschen zu können, obendrein mit einer Person, die mir sehr sehr nahesteht, ist überwältigend. Ich hätte nie gedacht wie herausfordernd die Einsamkeit sein kann, entsprechend dankbar und glücklich bin ich jetzt über die gemeinsame Zeit, die wir haben."

Gregor Schlierenzauer stellt sich dieser Tage ganz bewusst neuen Herausforderungen. Nachdem nicht abzusehen ist, wann diese Ausnahmesituation ein Ende nimmt, versucht er, das Beste aus der Notlage zu machen. "Um das zu durchtauchen versuche ich bewusst neue Dinge in meinen Alltag einzubetten. Neben den Kochexperimenten beschäftige ich mich mit dem Gedanken Klavierspielen zu lernen, oder das wenige, was ich mal gekonnt habe, aufzufrischen und zu verbessern."

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