ÖSV-Ärger nach Strolz-Drama: "Sind ja nicht bei einem Kinderrennen"

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Der Doppel-Olympiasieger wurde in Madonna von einer kaputten Torstange abgeräumt. Laut den FIS-Regeln hätte Strolz ein zweites Mal starten dürfen.

Nach dem Slalom in Madonna di Campiglio redete kaum jemand über Sieger Daniel Yule, (SUI) der zum dritten Mal den Klassiker gewonnen hat. Alles drehte sich um einen Mann, der nicht ins Ziel gekommen ist. Johannes Strolz wurde im 2. Lauf Opfer einer Torstange, die sich aus der Verankerung gelöst hatte und ihn aus dem Kurs warf.

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Herren-Chef Marko Pfeifer hätte sich eine Entscheidung im Sinne des Sports gewünscht

Die ÖSV-Trainer schickten den Vorarlberger unverzüglich zurück an den Start und pochten auf eine Wiederholung des Laufes. Doch FIS-Renndirektor Markus Waldner ließ Strolz nicht ein zweites Mal fahren. „Das war eine Fehlentscheidung“, ärgert sich ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer.

Im dicken Regelbuch der FIS würden sich gleich drei Punkte finden, die einen zweiten Start begründet hätten. „Das sollten die Leute der FIS eigentlich wissen. Das ist ja kein Kinderrennen, sondern ein Weltcup“, so Pfeifer, der sich eine Entscheidung „im Sinne des Sports“ erhofft hätte.

Zumal es offensichtlich war, dass die Torstangen, die in Madonna zum Einsatz kamen, nicht richtig verankert waren. Elf Mal löste sich eine Stange aus der Verankerung.

ÖSV-Ärger nach Strolz-Drama: "Sind ja nicht bei einem Kinderrennen"

FIS-Renndirektor Markus Waldner machte sich zum Kasperl

„Im Weltcup darf so etwas nicht passieren, da muss ich die Stangen ja überprüfen oder nach dem ersten Lauf austauschen“, sagt Marko Pfeifer, der sich auch irritiert zeigte,dass FIS-Renndirektor Waldner das Geschehen im ORF halblustig kommentierte und sich eine Stange in den Mund steckte. „Dieses Interview war auch nicht glücklich.“

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