Vor 42 Jahren: Als Leonhard Stock Gold in der Olympia-Abfahrt holte
Eigentlich hätte Leonhard Stock gar nicht in der Olympia-Abfahrt in Lake Placid starten sollen. Kein einziges Weltcuprennen hatte der damals 21-Jährige gewonnen, zudem hatte er sich zwei Monate zuvor an der Schulter verletzt. Doch der Tiroler kämpfte verbissen um ein Comeback – und wurde als Ersatzmann mitgenommen. Cheftrainer Charly Kahr legte sich jedoch bereits fest, dass Stock nicht zum Einsatz kommen werde.
Doch im Training fuhr Stock nicht nur seinen Kollegen um die Ohren. Der Zillertaler machte Druck, die Medien forderten eine Qualifikation – und tatsächlich beugte sich Kahr dem Druck. Stock fuhr auch in der Qualifikation Bestzeit und den regierenden Abfahrtsweltmeister Sepp Walcher aus dem Team. Die Aufregung bei den arrivierten Fahrern war groß, doch Stock bestätigte seine Top-Form und wurde tags darauf – am 14. Februar 1980 – Olympiasieger. Mit 62 Hundertstelsekunden Vorsprung gewann er Gold vor Peter Wirnsberger und dem Kanadier Steve Podborski.
Der Zillertaler revanchierte sich später bei den Journalisten, die eine Qualifikation gefordert hatten, auf seine Weise und lud sie danach zum Skiurlaub nach Tirol ein.
Neun Jahre nach dem Olympiasieg gewann Stock endlich auch seine erste Abfahrt im Weltcup. In Finkenberg leitet er heute noch sein Olympia Relax Hotel.
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