2. Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Siebenhofer Fünfte

36. Weltcupsieg: Lara Gut-Behrami zeigte ihre Klasse
Die Weltmeisterin aus der Schweiz holt den 36. Weltcupsieg. Zwei leidgeprüfte Steirerinnen zeigen am Arlberg auf.

Im vierten Anlauf konnten die schnellen Frauen am Sonntag dann doch noch die Karl-Schranz-Piste in geplanter Länge befahren. Nach der Absage zweier Abfahrtstrainings und einem verkürzten Super-G am Samstag ließ das Wetter einen weiteren über die volle Distanz zu.

Zwei große Namen fehlten nach Stürzen am Samstag: Sofia Goggia hatte sich zwar nicht verletzt, wie Untersuchungen in Mailand ergaben, die Italienerin verzichtete dennoch mit Blick auf ihre Heimrennen in Cortina d’Ampezzo (zwei Abfahrten und ein Super-G ab Freiteg) – und natürlich auch, um ihre Starts bei der WM in Courchevel und Méribel nicht zu gefährden. Und Ilka Stuhec, die slowenische Abfahrtsweltmeisterin der Jahre 2017 und 2019, klagte über Probleme mit dem Knöchel.

Sehr präsent zeigte sich die amtierende Super-G-Weltmeisterin: Lara Gut-Behrami steigerte sich nach zwei kleineren Hoppalas zu Beginn und spielte im knifflig gesetzten Schlusshang ihre Riesenslalom-Qualitäten aus, die Schweizerin wurde in 1:17,26 Minuten gestoppt und lag am Ende 0,15 Sekunden vor der italienischen Samstag-Siegerin Federica Brignone und 0,19 vor deren Teamkollegin Marta Bassino.

2. Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Siebenhofer Fünfte

Beste Saisonleistung: Ramona Siebenhofer

Steirische Fingerzeige

Die Österreicherinnen, bei denen es ja auch noch um WM-Startplätze geht, zeigten eine erfreuliche Reaktion von zwei Steirerinnen: Ramona Siebenhofer und Nicole Schmidhofer, die in dieser Saison mit vielen Problemen zu kämpfen hatten, belegten die Plätze fünf (+0,79) und neun (+1,21). „Ich glaub’, ich bin die Schlüsselpassagen heute ein bissl schlauer gefahren. Es war noch nicht die optimale Linie, aber es war wieder aggressives Skifahren“, freute sich Siebenhofer.

Cornelia Hütter, in Lake Louise als Zweite die einzige Österreicherin mit einem Super-G-Podestplatz in diesem Winter, wurde nach 18 Sekunden mit der schnellsten Zwischenzeit gestoppt, verlor dann aber Position und Linie und schied aus („Ich hab' die Bodenwelle vor dem Tor ein bissl übersehen, ein blöder Fehler"), auch Michaela Heider und Tamara Tippler kamen nicht ins Ziel.

2. Super-G in St. Anton: Gut-Behrami siegt, Siebenhofer Fünfte

Endlich einmal ein Super-G-Ergebnis, aber: Nina Ortlieb

Die Sicht wurde zum Problem

Mirjam Puchner, im Gesamtweltcup als 17. die Beste der ÖSV-Frauen, fand sich bei noch guten Bedingungen überhaupt nicht zurecht, was sich in 1,94 Sekunden Rückstand niederschlug (Platz 16), Ricarda Haaser war bei zunehmend schlechterer Sicht noch zwei Hundertstelsekunden länger unterwegs und wurde 17.

Stephanie Venier tastete sich zu Tal (20./+2,20), auch Christina Ager (25./+3,10) bekundete Mühe. Nina Ortlieb sah bei ihrem vierten Saisonstart im Super-G immerhin erstmals das Ziel, allerdings mit 3,48 Sekunden Verspätung – Platz 26.

Nach Startnummer 46 – der Schweizerin Delia Durrer – hatte das Wetter offenkundig genug, böiger Wind setzte ein, riss an Werbetransparenten und Toren, das Rennen wurde kurz unter- und um 12.50 Uhr dann abgebrochen.

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