0:4 gegen die Schweiz - Dritte WM-Niederlage für Österreich

0:4 gegen die Schweiz - Dritte WM-Niederlage für Österreich
Österreichs Eishockey-Nationalteam steht bei der WM in der Slowakei nach drei Spielen mit leeren Händen da.

Als die „Kanadier Europas“ hatten Schweizer Journalisten ihre Nationalmannschaft vor dem Duell mit Österreich bezeichnet. Für ein solches Team ist ein Sieg gegen einen „Exoten wie Österreich“ Pflicht.

Man darf davon ausgehen, dass Österreichs Teamchef Roger Bader die hochnäsigen Medienberichte aus seinem Heimatland für besondere Motivation seiner Spieler genützt hat.

Aber die Schweizer tragen ihre Nasen auch zurecht weit oben. 2013 und 2018 kamen die Eisgenossen ins WM-Finale und haben tatsächlich die Lücke zu den skandinavischen Eishockey-Großmächten Finnland und Schweden geschlossen.

Das Spiel der Österreicher war dennoch das bislang beste bei dieser WM. Teamchef Bader ersetzte Konstantin Komarek und Thomas Hundertpfund mit Benjamin Baumgartner und Alexander Cijan, im Tor stand David Kickert. Und weil Patrick Peter seine Sperre abgesessen hatte, hieß ein Verteidigerpärchen Peter und der Wolf. Der Raphael nämlich, der in Dornbirn kaum Spielzeit bekommen hatte und im Nationalteam stark spielt.

Ungenütztes Powerplay

Österreich kämpfte sich verbissen in die Partie und suchte die Zweikämpfe. Die Schweizer hatten mehr vom Spiel, aber auch nach zehn Minuten schon vier Powerplay-Minuten, in denen Kickert das Vertrauen des Teamchef rechtfertigte. Nachdem NHL-Profi Roman Josi Fabio Hofer mit dem Schläger im Gesicht verletzte hatte, bekam Österreich ein vierminütiges Powerplay. Doch blieb ungenützt. Und kaum war es vorbei, nützten die Schweizer eine taktische Undiszipliniertheit der Österreicher zum 1:0 in der Schlussminute des ersten Drittels (20.). Im zweiten Abschnitt fiel Österreich stark zurück und wurde Kickert immer stärker. Er musste es werden, sonst wäre das Spiel entschieden gewesen.

Das war es erst in Minute 54. Unglücklich aus der Sicht der Österreicher. Denn Manuel Ganahl fälschte einen Schuss von Josi ins eigene Kreuzeck zum 0:2 ab. Weil gleich danach ein Bandenglas brach, musste die Partie für 20 Minuten unterbrochen werden.

Danach hatten die finnischen Referees Kaukokari und Rantala ihre Aussetzer und gaben Strafen nur noch einseitig. Philipp Kuraschew (59.) und Sven Andrighetto (60.) trafen im Powerplay zum 4:0.

„Wir haben leider in den falschen Momenten Strafen bekommen“, sagte Kapitän Thomas Raffl. Teamchef Bader gab zu: „Man muss auch sehen, dass die Schweiz eine Top-Mannschaft stellt mit fünf NHL-Spielern, die Leistungsträger bei ihren Teams sind. Das 4:0 zeigt schon den Unterschied zwischen den zwei Teams. Aber wir haben auch einige gute Momente gehabt.“

Gruppe B - 5. Runde:

Dienstag, 14.05.2019

 

 

Italien - Lettland

0:3

 

(0:0,0:2,0:1)

Tore: Ro. Bukarts (30.), Marenis (39.), Blugers (60./EN)

 

 

 

Schweiz - Österreich

4:0

 

(1:0,0:0,3:0)

Tore: Fiala (20.), Josi (54.), Kurashev (59./PP), Andrighetto (60./PP2)

 

 

 

Tabelle:

1.

Schweiz

3

3

0

0

0

16:1

15

9

 

2.

Russland

3

3

0

0

0

13:2

11

9

 

3.

Schweden

3

2

0

0

1

19:6

13

6

 

4.

Tschechien

3

2

0

0

1

12:7

5

6

 

5.

Lettland

3

2

0

0

1

9:5

4

6

 

6.

Österreich

3

0

0

0

3

2:14

-12

0

 

7.

Norwegen

3

0

0

0

3

5:21

-16

0

 

8.

Italien

3

0

0

0

3

0:20

-20

0

 

Nächste Runde:

Mittwoch, 15.05.2019

 

 

Schweiz - Norwegen

16.15

 

 

Russland - Italien

20.15

 

 

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