Stimmung & Intensität
Auffallend oft wird unter den Spielern gelacht und gescherzt, obwohl einhellig bestätigt wird, dass der neue Fitnesstrainer Martin Mayer die Intensität hochgefahren hat.
„Sie könnten vom Programm müde sein, sind aber aufgekratzt“ freut sich Mayer, der die Spieler bewusst öfters an ihre Limits treibt. Am Mittwoch waren einige Rapidler nur in der Kraftkammer aktiv, um nicht zu lange im „roten Bereich“ zu laufen.
Bei der Suche nach der Ursache für den Stimmungswandel fällt immer wieder ein Spiel: Das Cupfinale. „Das Rumgegurke rund ums Finale war nicht gut. Es wurde davor wochenlang darüber gesprochen und sehr viel investiert“, analysiert Barisic.
Und dann ging der ersehnte Titel doch und verdient an Sturm. „Das hat an der Psyche genagt. So ein großes Ziel zu verpassen, macht schon etwas mit einer Mannschaft.“
Faktor Selbstvertrauen
Für die neue Saison hat sich Barisic geweigert, öffentlich hohe oder auch nur konkrete Ziele zu nennen. Zuerst wurde tiefgestapelt, jetzt steigt mit der Stimmung in direkter Folge das Selbstvertrauen. Und das ist für den von Barisic favorisierten Fußball mit geordnetem Spielaufbau besonders wichtig.
„Wir hatten in der Meistergruppe dafür zu wenig Überzeugung, zu wenig Mut und zu wenig Präzision. Wenn du im Spielaufbau öfters Fehler machst, ist auch die Sicherheit weg. Es ist aber auch die schwierigste Spielanlage“, erklärt Barisic.
Gegen den LASK gelang es – auch dank der Neuerwerbungen Cvetkovic und Seidl – schon viel öfter, sich spielerisch aus Drucksituationen zu lösen.
Nahe Verstärkung
Und dann gibt es noch das Dauerthema Transfers. Barisic hatte noch als Sportdirektor Lukas Grgic bereits zwei Mal auf der Wunschliste: In der WSG-Zeit des Mittelfeldspielers und später beim LASK.
Zum näherrückenden Kauf des Split-Legionärs sagt Barisic nun als Trainer nur: „Kein Kommentar“.
Klartext zu Bajlicz
Und was fehlt – neben einer Vertragsverlängerung über 2024 hinaus – noch bei Nicolas Bajlicz, damit das Mittelfeldtalent bei den Profis nicht nur mittrainiert? „Kraft, körperliche Stabilität und Widerstandsfähigkeit für den Bundesliga-Fußball.“
Barisic ergänzt: „Bis jetzt ist jede Entwicklungsstufe eingetreten, die wir Bajlicz bei der Verpflichtung angekündigt haben. Das war ja ein Aufbauprogramm. Jetzt braucht er mit 19 Jahren auch noch Geduld und den Willen, sich bei uns durchzusetzen.“
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