Vor Olympia: Corona-Maßnahmen in Tokio sollen verschärft werden

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Demnach sollen Bars und Restaurants spätestens um 20 Uhr schließen und Großveranstaltungen auf 5.000 Personen begrenzt werden.

Rund dreieinhalb Monate vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele in Tokio will Japan angesichts steigender Neuinfektionen die Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt verschärfen. Auch für die beiden Präfekturen Kyoto und Okinawa sollen von Montag an zunächst für einen Monat strengere Auflagen gelten, teilte der für Pandemie-Fragen zuständige Minister Yasutoshi Nishimura am Freitag mit.

Demnach sollen Bars und Restaurants spätestens um 20 Uhr schließen und Großveranstaltungen auf 5.000 Personen begrenzt werden. Erst vor knapp drei Wochen hatte die Regierung den Anfang Jänner verhängten Ausnahmezustand in Tokio und drei angrenzenden Präfekturen aufgehoben. Seither stiegen die Neuinfektionszahlen dort wieder an. Am Mittwoch und Donnerstag hatte die Hauptstadt mit jeweils mehr als 500 neuen Corona-Fällen den Höchststand seit Anfang Februar verzeichnet.

Neue Corona-Welle befürchtet

Die Regierung hatte am Montag bereits in Osaka und zwei weiteren Präfekturen Notmaßnahmen verhängt, da dort eine neue Corona-Welle befürchtet wird. Die im Westen des Inselstaats gelegene Präfektur Osaka erklärte am Mittwoch den medizinischen Notstand, da die Krankenhäuser mit der Pandemie überfordert waren. Am Donnerstag meldeten die Behörden dort mit 905 neuen Fällen den dritten Tag in Folge einen Tageshöchstwert. Osakas Gouverneur Hirofumi Yoshimura hatte den Anstieg auf die Ausbreitung ansteckenderer Varianten des Coronavirus zurückgeführt.

Die landesweite Impfkampagne schreitet seit ihrem Beginn Mitte Februar nur sehr schleppend voran. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gelten bisher nur 0,3 Prozent der rund 126 Millionen Einwohner als vollständig geimpft.

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