Vingegaard gegen Pogacar: Duell um Tour-Sieg geht in heiße Phase

Vingegaard gegen Pogacar: Duell um Tour-Sieg geht in heiße Phase
Während Felix Gall bei seinem Tour-Debüt aufzeigt, kämpfen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar um das Gelbe Trikot.

Dafür, dass Felix Gall diese Tour de France nur als Zuschauer verfolgen hätte sollen, zieht er gerade sehr viele Blicke auf sich. Ein Tag im Bergtrikot, Rang drei auf der fünften Etappe, Platz 16 im Gesamtklassement – der Osttiroler Tour-Neuling war eine der auffälligsten Persönlichkeiten der ersten Woche. "Die Form passt, meine Haxn sind gut beisammen", sagte der 25-Jährige am Ruhetag am Montag.

Im AG2R-Citroën-Team, das den Osttiroler ursprünglich gar nicht für einen Tour de France-Start vorgesehen hatte, ist Gall mittlerweile zur Nummer eins aufgestiegen. In der Gesamtwertung ist der Österreicher der beste Fahrer der französischen Mannschaft. Trotzdem zieht Felix Gall einen Etappensieg einer Spitzenplatzierung im Endklassement vor. "Ende der Woche sind wieder schwere Bergetappen, da werde ich versuchen, in die Fluchtgruppe zu gehen und eine Etappe zu gewinnen."

In den Alpen wird dann am Wochenende womöglich auch eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fallen. Vor dem Beginn der zweiten Woche sind Leader Jonas Vingegaard (DEN) und Herausforderer Tadej Pogacar (SLO) nur mehr durch 17 Sekunden getrennt.

Erbitterter Kampf

Mit jeder Etappe hatte Pogacar zuletzt einen Tritt zugelegt und Titelverteidiger Vingegaard mehr und mehr unter Druck gesetzt. Bereits zweimal konnte der Däne das Tempo des slowenischen Rivalen nicht mitgehen. "Ich bin froh, nach der ersten Woche das Gelbe Trikot zu haben. Die bisherigen Etappen lagen Tadej mehr als mir. Ich freue mich auf die Alpen", sagte Vingegaard und räumte ein: "Es wird ein erbitterter Kampf bis zum Ende."

Pogacars Konter: "Ich bin hier für den Sieg."

Längst ist die Rede davon, dass der bisher knappste Ausgang der Tour-Geschichte unterboten werden könnte: 1989 trennten den amerikanischen Sieger Greg LeMond nur acht Sekunden von Lokalmatador Laurent Fignon.

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