Koch & Berater
Wie alle Teams ist auch seine AG2R Citroën-Mannschaft mit Koch und Ernährungsberater zur Tour angereist. „Jeder Fahrer hat individuelle Vorgaben. Zu viele Kalorien sind nicht gut, zu wenige auch nicht“ sagt der 25-Jährige aus Nußdorf-Debant.
Schon beim Frühstück wird groß aufgetischt: Eierspeise, Milchreis, Crêpes, dazu Fruchtsäfte, „es muss alles leicht verdaulich sein, damit es nicht im Magen liegt“, berichtet Felix Gall. Auf dem Weg zum Start wartet bereits die nächste Mahlzeit in Form eines Reisküchleins.
Ist das Rennen einmal gestartet, müssen sich die Profis auch beim Verpflegen gehörig abstrampeln. Je nachdem, wie lang und hart die Etappe ist, beginnen die Radfahrer sofort mit dem Essen und Trinken. „Du musst schauen, dass du ja genug zu dir nimmst“, sagt Felix Gall.
Die kulinarische Faustregel lautet: 60 Gramm Kohlenhydrate in der ersten Stunde des Rennens, „später kommt man dann auf 90 bis 100 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde“, weiß Gall. „Das ist aber auch das Limit, was der Körper aufnehmen und verarbeiten kann.“
Gel & Riegel
Weil diese Nahrungszufuhr mit herkömmlichen Lebensmitteln nicht möglich ist, greifen die Profis während der Rennen zu speziellen Riegeln und Gels, die jeweils 25 bis 30 Gramm Kohlenhydrate enthalten – quasi ein kulinarischer Turbo-Boost.
Die Gels und Riegel sind nicht gerade ein Leckerbissen. „Wenn du diese Dinger ständig reinschaufeln musst, dann hast du irgendwann genug von dem Zeug“, sagt Felix Gall, der während der Rennen auch ständig an der Flasche hängt. Bis zu eineinhalb Liter trinkt der 25-Jährige in der Stunde.
Auch ein Gläschen Wein darf nach erfolgreichen Tagen nicht fehlen. So wie am Mittwoch, als Felix Gall das gepunktete Trikot des Bergleaders übernommen hatte. „Man merkt dann, dass ich bei einem französischen Team fahre“, erzählt Felix Gall. „Da kommt dann gerne mal ein Champagner her.“
Auch später im Ziel dreht sich alles um die Nahrungszufuhr und die Energiespeicher. Nach getaner Arbeit hat Gall nichts lieber als eine Limonade, im Teambus gibt’s für jeden Profi einen Proteinshake. Auf dem Weg zum Hotel stillt der Osttiroler den ersten Hunger mit Nudeln oder Reis, ehe dann beim richtigen Abendessen fein gespeist wird. „Suppe, Fisch, Fleisch, Nudeln, Nachspeise. Uns geht wirklich nichts ab.“
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