Derby-Fieber in Wien: Wenn in der Krieau die Hufe donnern

Pferde ziehen Sulkys mit Fahrern auf einer Pferderennbahn.
Am Sonntag verwandelt sich die Krieau in eine Bühne voller Spannung, Tradition und Pferdestärke: Das 140. Traber-Derby steht an – mit einem klaren Favoriten.

Wenn die Hufe donnern und das Publikum den Atem anhält, ist Derby-Zeit in der Krieau. Am Sonntag ist es wieder soweit: Der Wiener Trabrenn-Verein, einer der ältesten Sportvereine des Landes, lädt zum glanzvollen Höhepunkt des heimischen Trabrennsports: dem 140. Österreichischen Traber-Derby (19.03 Uhr/ live ORF Sport +).

Seit 1884 kämpfen in diesem Rennen die besten vierjährigen österreichischen Traber um den prestigeträchtigsten Sieg im heimischen Trabrennsport. Gelaufen wird über 2.600 Meter, das Preisgeld liegt bei 50.000 Euro.

Top-Favoritin ohne Konkurrenz?

Die Bühne für dieses Spektakel: die Trabrennbahn Krieau, in der seit Generationen Hufe den Sand aufwirbeln. Eröffnet im Jahr 1878, ist es die zweitälteste noch in Betrieb befindliche Bahn Europas – und bietet mit ihrer Mischung aus Tradition und Moderne eine einzigartige Atmosphäre.

Im Mittelpunkt des Jubiläums-Derbys stehen zwei Stuten. Favoritin im Zehnerfeld ist Face Time Spada mit dem 30-fachen Champion Gerhard Mayr im Sulky.

Face Time Spada mit beeindruckender Bilanz

Die Stute beeindruckte bei bisher zehn Starts mit neun Siegen und gewann – mit Ausnahme des Anton Poschacher Gedenkrennens – sämtliche Zuchtrennen bisher. Auch das Derby-Versuchsrennen am 8. Juni entschied Face Time Spada souverän für sich.

Ihre größte Herausforderin ist Super Crown mit Amateur Kurt Sokol, die als „ewige Zweite“ hinter Face Time Spada gilt. Zu den weiteren Sieganwärtern zählen Profitable Invest mit Josef Sparber sowie Sixpack mit Franz Konlechner.

Pferdesport: Wachsende Beliebtheit bei den Jungen

Neben dem Hauptrennen sorgt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für zusätzlichen Nervenkitzel – darunter das Derby der Amateure sowie das Minitraber-Derby, bei dem der Nachwuchs groß auftrumpft.

Während in der Blütezeit mehr als 20.000 Zuschauer zu den Pferderennen kamen, besuchen das Traber-Derby mittlerweile nur rund 3.000 Zuschauer.

Bei den jüngeren Fans wächst allerdings die Beliebtheit für den Trabrennsport. Zurückzuführen ist dies auf die Spannung und Kurzweiligkeit der Rennen.

Wackelt der Rennrekord?

Und auch am Sonntag könnte es wieder richtig schnell hergehen: Ob der aktuelle Rennrekord von 1:13,9 Minuten – aufgestellt von Mona Lisa Venus im Vorjahr – wackelt, bleibt abzuwarten.

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