Ex-Wimbledon-Champ zum Tenniszirkus: "Das ist ein Irrenhaus"

Gewann 2001 in Wimbledon: Goran Ivanisevic war ein Topstar
Goran Ivanisevic hat viel erlebt, viele Erfolge gefeiert. Den schönsten am Karriere-Ende, als er mit einer Wild Card versehen 2001 doch noch in Wimbledon seinen einzigen Grand-Slam-Titel holen konnte. Nun findet der nunmehrige Coach von Stefanos Tsitsipas auf dem Portal Clay harte Worte über den Tennis-Zirkus.
"Als Trainer musst du heute Psychologe sein", sagt der 53-Jährige, der auch schon Coach von Novak Djokovic war. "Jeder weiß, wie man schlägt, der Unterschied liegt im Kopf. Wenn ich den Spielern zuhöre, habe ich den Eindruck, dass jeder auf Antidepressiva ist."
Deshalb sei es auch die schwierigste Aufgabe eines Trainers, "mit dem Wahnsinn der Spieler" umzugehen. "Es fällt mir leichter, weil ich selber Spieler war." Ivanisevic wird noch schärfer. "Niemand hier ist normal. Das ist ein Irrenhaus, eine psychiatrische Abteilung." Jeder Spieler sollte damit umgehen können. "Tennis ist alles als einfach, keiner kann Dich auswechseln."
Ivanisevic nimmt Jannik Sinner und Carlos Alcaraz als positives Beispiel. "Sie haben ihre Teams und gehen einfach ihren Weg", sagt der Kroate, der in seiner Karriere viele Schläger zerstörte. Bei einem Challenger in Schweden musste er gar abreisen, weil er keinen mehr hatte.
Kommentare