Das Drama von Wimbledon: Dimitrows Aufgabe-Rekord war ein ganz bitterer

Dokument eines Pechs: Grigor Dimitrow auf dem Boden
Grigor Dimitrow führte gegen den Ranglisten-Ersten Jannik Sinner klar und konnte nicht weitermachen. Seine Aufgabe bedeutet auch einen Grand-Slam-Rekord. Ist der 34-Jährige nicht fit genug für ein Slam?

Schon bei den French Open stellte Grigor Dimitrow einen unliebsamen Weltrekord auf. Da führte der 34-Jährige in der 1. Runde 2:1 in Sätzen gegen US-Mann Ethan Quinn, ehe ihn eine Oberschenkelverletzung zur Aufgabe zwang. 

Es war die vierte Aufgabe in Folge für den Bulgaren bei einem Grand-Slam-Turnier. Die fünfte schmerzte wohl noch ein bisschen mehr. Dimitrow, der in der 3. Runde zu stark für Sebastian Ofner gewesen war, führte im Achtelfinale gegen den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner 2:0 in Sätzen und konnte bei 2:2 im dritten Satz nicht mehr weiterspielen. 

Sein letztes Service war ein Slice nach außen, damit beendete er sein Aufschlaggame noch, ehe Dimitrov zu Boden ging. Aufgrund einer Brustmuskelverletzung oder Verletzung  im Bänderapparat (eine Stellungnahme Dimutrows steht noch aus) konnte der Ranglisten-21., der schon die Nummer drei der Welt war, nicht weiterspielen. Und das vor den Augen von Roger Federer - immerhin wurde Dimitrow am Anfang seiner Karriere Baby-Federer genannt. 

Es war der bitterste Moment der bisherigen Wimbledon-Festspiele. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte Sinner, der nach der Partie ein On-Court-Interview geben musste. "Grigor ist ein unglaublicher Spieler, so wollte ich nicht gewinnen", sagt Sinner, der im Viertelfinale auf US-Mann Ben Shelton trifft. 

Fünf Aufgaben in Folge bei einem Grand-Slam-Turnier... ist Dimitrow einfach nicht mehr fit für Turnier-Tennis auf höchstem Niveau? Dieser Frage muss er sich wohl stellen. 

Auch Sinner nicht fit

Aber auch der Südtiroler Sinner war nicht ganz fit, er zog sich allerdings bei einem Sturz eine Ellbogenverletzung zu. Eine MRT-Untersuchung soll Aufklärung bringen. 

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