Wien-Titelverteidiger Thiem: "Es ist angerichtet für super Tennis"

Wien-Titelverteidiger Thiem: "Es ist angerichtet für super Tennis"
Der Lokalhero in der Wiener Stadthalle ist zuversichtlich, dass das Turnier ein großer Erfolg wird und fühlt sich fit: "Die Tanks sind voll."

Vieles ist heuer anders für Dominic Thiem bei den Erste Bank Open. Österreichs Topmann kommt erstmals als Grand-Slam-Champ nach Wien und das erste Mal als Titelverteidiger. Noch etwas ist neu neben den anderen vielen Corona-Auflagen: Der Heimschläfer ist für die Ausgabe des Stadthallen-Turniers gestrichen.

"Ich habe das früher schon immer genossen, heimfahren zu dürfen und im eigenen Bett zu schlafen, aber ich bin dennoch glücklich, dass wir überhaupt spielen dürfen." Dafür gibt es andere Vorzüge. "Das Hotel ist unfassbar, die Verpflegung, es ist alles top top. Da werde ich leicht verschmerzen können, dass ich eine Woche nicht daheim schlafe", sagt der 27-Jährige bei einem Medientermin in der Stadthalle.

Wien-Titelverteidiger Thiem: "Es ist angerichtet für super Tennis"

Formkrise: Thiem-Gegner Nishikori

Der Gegner

Noch etwas ist neu: Noch nie war die Besetzung so gut. Obwohl der Italiener Matteo Berrettini absagte, sind noch immer sechs Top-Ten-Spieler dabei. Der Japaner Kei Nishikori, der Erstrundengegner von Thiem am Dienstag, zählt zwar gegenwärtig nicht mehr dazu, war aber schon einmal die Nummer vier der Welt.

"Er ist einer der besten Spieler des vergangenen Jahrzehnts, er hat zwar zuletzt nicht viel gewonnen, bei einem Spieler seiner Klasse kann sich das aber von Turnier zu Turnier ändern." Bei den French Open scheiterte der 30-Jährige früh, zuvor hatte er bei den US Open aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht antreten können. Anhand von Videos des Japaners werden dessen Vorzüge noch durchleuchtet, "ich habe aber schon mehrmals gegen ihn gespielt und weiß, was er kann."

Das Ziel

In den vergangenen Jahren war das Ziel klar: Endlich den ersten Titel in Wien zu holen. "Im Vorjahr ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagt Thiem. "Jetzt ist das Ziel, gut zu spielen und so viele Matches wie nur möglich zu gewinnen."

Vienna Open tennis tournament

Die Bedingungen

Trotz der verminderten Zuschauerzahl, nur 1.000 Tennisbegeisterte dürfen in die Stadthalle, wird es für den Ranglisten-Dritten aber dennoch ein bisserl etwas von Heimspiel-Atmosphäre geben. "Dass wir überhaupt vor Fans spielen können, ist schon großartig." Sonntag-Vormittag spielte sich Thiem mit Djokovic ein, seit Samstag trainiert er in der Halle. "Der Belag ist sehr gut, weder zu schnell, noch zu langsam. Es ist angerichtet für super Tennis."

Die  Regeneration

Nach den Strapazen der vergangenen Wochen insbesondere mit dem US-Open-Sieg und dem Aus in Paris im Viertelfinale, galt es nun, den Akku aufzuladen. Das sei nun gelungen. "Die Tanks sind ziemlich voll, obwohl es natürlich sehr, sehr anstrengend war, da neben den körperlichen und emotionalen Anstrengungen auch das Leben in der Bubble sehr fordernd ist." Er habe sich nun aber gut regeneriert, auch einige Tage komplett die Füße hochgelegt. "Jetzt habe ich ein paar Tage gebraucht, um wieder voll reinzukommen."

Am Montag wird es zwar nicht für Thiem, dafür aber zwei andere Österreicher ernst: Dennis Novak spielt ab 14 Uhr gegen Kevin Andersen, Jurij Rodionov gegen Denis Shapovalov.

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