French Open: Zverev schiebt Niederlage gegen Djokovic auf das Wetter

TENNIS-FRA-OPEN-2025
Der Deutsche verlor gegen den Serben in vier Sätzen und gab danach den Bedingungen die Schuld. Djokovic trifft im Halbfinale auf Jannik Sinner.
  • Zverev verlor im Viertelfinale der French Open gegen Djokovic in vier Sätzen und machte die kalten Bedingungen dafür verantwortlich.
  • Djokovic trifft im Halbfinale auf den Italiener Jannik Sinner, der Alexander Bublik souverän besiegte.
  • Sinner steht im Halbfinale und betont, dass er sich auf sein Spiel konzentriert hat, um konstant zu bleiben und gut zu servieren.

Alexander Zverev verschwand schnell in der Kabine und musste Novak Djokovic bei den French Open die Bühne für den Sieger überlassen. Zverev verpasste den Einzug ins Halbfinale und muss damit weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel warten. 

Der Vorjahresfinalist verlor sein Viertelfinale in Paris gegen den Serben mit 6:4, 3:6, 2:6, 4:6 und zeigte dabei nach gutem Beginn eine insgesamt enttäuschende und phasenweise planlose Leistung. Djokovic verwandelte nach 3:17 Stunden seinen fünften Matchball.

Djokovic mit Satzverlust zu Beginn

Djokovic verzeichnete in der Partie gegen Zverev einen Fehlstart und gab sogleich seinen Aufschlag ab. Der deutsche Weltranglistendritte behauptete in der Folge sein Service und fügte dem 38-Jährigen den ersten Satzverlust heuer in Paris zu. Der dreifache French-Open-Champion ließ sich davon nicht beirren und begann, das Duell zu dominieren. Im zweiten Durchgang schaffte Djokovic ein Break zum 4:1 und blieb danach ungefährdet.

Im dritten Satz nahm er Zverev gleich zwei Mal das Service ab, danach kam nicht mehr viel Gegenwehr von der Nummer drei des Turniers. Zverev kassierte zu Beginn von Durchgang vier gleich ein Break, damit waren die Messen in Roland Garros am Mittwoch gelesen. Zverev konnte zwar beim Stand von 4:5 aus seiner Sicht noch vier Matchbälle abwehren, Nummer fünf allerdings nicht mehr. "Solche Matches wie heute, das ist der Grund, warum ich noch spiele", sagte Djokovic. Er darf nach seinem 101. Sieg bei den French Open weiter auf seinen vierten Streich bzw. 25. Grand-Slam-Titel hoffen.

Nach Aus: Zverev schiebt Niederlage auf Bedingungen

Zverev zeigte sich nach dem Aus wenig selbstkritisch und schob die Niederlage vor allem auf die Bedingungen im Stade Roland Garros. „Es war sehr kalt, deshalb war die Geschwindigkeit bei meinem Aufschlag nicht besonders hoch“, sagte Zverev nach seiner Viersatz-Niederlage. Zu Beginn der Partie habe auf dem Court Philippe-Chatrier noch die Sonne geschienen und es seien um die 20 Grad gewesen. „Da konnte ich noch ein paar Winner spielen und Schaden mit meinem Aufschlag anrichten“, sagte Zverev. 

Danach habe es sich aber deutlich abgekühlt, das Spiel sei dadurch langsamer geworden. „Ab einem gewissen Punkt hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr wusste, wie ich gegen ihn einen Punkt von der Grundlinie machen soll“, schilderte Zverev nach dem nächsten geplatzten Traum von einem Grand-Slam-Titel. „Ich hatte das Gefühl, dass er auf alles, was ich mache, eine Antwort hatte“, sagte Zverev und fügte anerkennend hinzu: „Er hat heute besser gespielt als ich.“

Sinner setzt sich souverän durch

Im Kampf um den Finaleinzug trifft der 38 Jahre alte Rekord-Grand-Slam-Champion am Freitag auf den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner. Der Italiener ist am Mittwoch souverän ins Halbfinale der French-Open eingezogen. Die Nummer eins der Welt schaltete den Kasachen Alexander Bublik auf dem Court Philippe-Chatrier mit 6:1,7:5,6:0 aus und blieb damit auch im fünften Turnierspiel ohne Satzverlust.

Sinner steht erst zum zweiten Mal beim Sand-Grand-Slam-Turnier in Roland Garros in der Vorschlussrunde, 2024 ist dann dort in einem Fünf-Satz-Krimi gegen Carlos Alcaraz Endstation gewesen. Der Spanier ist als Titelverteidiger der große Gejagte, seinen Semifinalplatz hat er sich bereits am Dienstag ohne Mühe gesichert. Halbfinalgegner der Nummer zwei des Turniers ist der auf Position acht eingestufte Italiener Lorenzo Musetti.

Bublik-Gegenwehr nur im 2. Satz

Sinner legte wie die Feuerwehr los, machte Breaks zum 2:0 und 4:0 und servierte nach 38 Minuten zum 6:1 aus. Der zweite Durchgang dauerte nur sechs Minuten länger, war allerdings hart umkämpft. Bublik hielt lange seinen Aufschlag und legte immer vor. Erst bei 5:5 brachte ein Doppelfehler des Ranglisten-62. dem Südtiroler ein entscheidendes Break, das sich dieser nicht mehr nehmen ließ. Damit war die Gegenwehr des 27-Jährigen zu Ende, auch aufgrund körperlicher Probleme konnte er nicht mehr mithalten und bekam im dritten Satz die Höchststrafe. Sinner verwertete nach 1:47 Stunden gleich seinen ersten Matchball.

"Bei ihm weißt du nie, was passiert, ich habe mich daher auf mein Spiel fokussiert und versucht, konstant zu spielen und gut zu servieren. Das ist mir beides gelungen, ich bin daher sehr glücklich", sagte Sinner im Siegerinterview auf dem Platz. Halbfinal-Spiele bei Grand Slams seien immer "sehr speziell". Der Australian-Open-Champion von diesem Jahr bekommt zum sechsten Mal die Chance, sich dort zu beweisen. "Es wird sicher wieder ein großartiges Match, hoffentlich bin ich bereit", verlautete Sinner. Ein Erfolg wäre sein 20. Matchsieg auf Grand-Slam-Ebene in Folge.

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