Doping-Sperre für Tennis-Star Sinner ist eine Wischi-Waschi-Lösung


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Es ist ein Vergleich, bei dem es gewiss viele Gewinner gibt. Jannik Sinner zum Beispiel, der einer langen Sperre entkam. Oder die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die nun irgendwie doch den Eindruck erweckt, dass man doch nicht ganz wegschaut. Verloren hat mit der Entscheidung, Sinner alibimäßig für drei Monate zu sperren, aber der Tennissport.
Sinner, der im März 2024 in Indian Wells positiv auf die Substanz Clostebol getestet worden war und von der verbandsnahen Tennis Integrity (ITIA) freigesprochen wurde, entging dank des Vergleichs mit der WADA einer längeren Sperre. Laut KURIER-Recherchen wäre sogar eine rückwirkende Sperre möglich gewesen. Experten rechneten mit einem halben oder gar einem ganzen Jahr. Bei einer Sperre von sechs Monaten ab positivem Test hätte er bis September alle Punkte und Preisgelder verloren, bei einer einjährigen Sperre gar alles bis März 2025.

Doch was wäre mit seinen Grand-Slam-Titeln passiert? Sinner holte die US Open und jüngst die Australian Open. Aber selbst die größten Tennis-Experten wussten nicht, was in so einem Fall passiert. Die WADA zog nun den Einspruch gegen den Freispruch der ITIA zurück. Und machte es sich und dem Tennissport leicht. Eine Wischi-Waschi-Lösung, mit der Profis, die wegen Ähnlichem lang gesperrt wurden, richtig sauer werden dürften.
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